Lübeck

Bischof Abromeit predigt bei Rittertagsgottesdienst

20. Mai 2019

Der Greifswalder Bischof Hans-Jürgen Abromeit lobte beim Gottesdienst zum Rittertag der Genossenschaft der pommerschen Johanniter die vom Orden gelebte Verbindung von Gebet und karitativer Tätigkeit. Gefeiert wurde der Gottesdienst in St. Marien in Lübeck.

Der Johanniterorden ist ein geistlicher Ritterorden, dessen Wurzeln bis ins 11. Jahrhundert reichen, als in Jerusalem ein Hospital für arme und kranke Pilger gegründet wurde. Heute trägt er Altenpflegeeinrichtungen und Krankenhäuser. Bekanntestes Werk ist die Johanniter-Unfall-Hilfe. Seit fast 800 Jahren sind in Pommern Johanniter aktiv. Einmal im Jahr treffen sich die heute in der Pommerschen Genossenschaft zusammengefassten rund 280 Mitglieder jeweils in einer anderen Stadt zu ihrem Rittertag.

Predigt zur Befreiung des Apostels Paulus

In seiner Predigt zur biblischen Erzählung von der Befreiung des Apostels Paulus und dessen Mitarbeiters Silas aus dem Gefängnis in Philippi (Apostelgeschichte 16,23–34) sagte der Bischof: „Interessant ist, wie Paulus und Silas auf ihre schier ausweglose Situation im Gefängnis reagiert haben. Um Mitternacht begannen beide, zu beten und Gott Loblieder zu singen. Die beiden beten nun aber nicht um ihre Rettung. Stattdessen eröffnen sie mit ihrem Gotteslob den Raum der Wirksamkeit Gottes. Wer Gott lobt, rechnet mit ihm. Mögen viele auch Gott klein machen und nichts von ihm halten – wer ihn lobt, blickt durch und lebt in einer umfassenden Wirklichkeit, die alles durchdringt, auch wenn sie mit unseren Sinnen nicht erfasst werden kann.“

1© Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg

Glauben stärken, den Schwachen Beistand leisten

„Stärk‘ den Glauben an den Heiland“ – diesen Vers aus dem Ordensgebet der Johanniter zitierte Abromeit und hob die von den Johannitern gelebte Verbindung von Gebet und karitativer Tätigkeit hervor: „Ohne Glauben an Gott bleibt die Welt kalt und fehlt eine wichtige Motivation, sich für den Nächsten einzusetzen. Darum gehört das Lebenszeugnis in Wort und Tat immer zusammen. Es ist ein wundervolles Erbe unserer christlichen Tradition, dass die Johanniter versprochen haben, sowohl den Glauben an Jesus Christus zu stärken, als auch dem Schwachen Beistand zu leisten.“

 

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