Bischof Abromeit: „Wir möchten die unerträgliche Situation der Ungewissheit erleichtern
24. August 2012
Greifswald. Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald) und der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA) der Nordkirche nehmen die Situation der Beschäftigten der P+S-Werften in Stralsund und Wolgast mit großer Sorge zur Kenntnis und versichern ihre volle Solidarität.
„Wir können nur ahnen, welche Ängste und Zukunftssorgen den Mitarbeitenden und ihre Familien plagen“, so Bischof Abromeit. „Es ist unerträglich, einer solchen Situation ausgesetzt zu sein, zumal für Menschen, die mit ihrer ganzen Kraft seit Jahrzehnten das Beste für die Werften gegeben und persönliche Opfer gebracht haben.“ Da die Werften das industrielle Herz der Region darstellten, beträfe die Krise bei weitem mehr Menschen als die in Stralsund und Wolgast Beschäftigten. Als Kirche wolle man nicht über unhaltbare Zustände hinwegtrösten, sondern die Betroffenen begleiten: Pfarrerinnen und Pfarrer vor Ort sowie die Einrichtungen von Kirche und Diakonie stünden für Gespräche und Beratung zur Verfügung.
„Wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter uns benötigen, kommen wir herzlich gerne“, bietet auch Gudrun Nolte-Wacker, die Leiterin des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt der Nordkirche an. Seit sechzig Jahren berät der KDA Menschen in der Arbeitswelt und vermittelt beispielsweise in Krisensituationen zwischen Betrieben und Mitarbeitern. Neben seelsorgerlichen Gesprächen können die KDA-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch auf praktische und rechtliche Fragen eingehen. „Für die meisten Werftarbeiter ist das nicht nur irgendein Job, sondern dahinter steht oft eine lange Familientradition und eine hohe Verbundenheit mit ihrer Region Pommern“, so Nolte-Wacker.
Die Situation der P+S-Werften wird Thema bei der Tagung der Vorläufigen Kirchenleitung der Nordkirche an diesem Wochenende in Stralsund sein. In den Gottesdiensten am Sonntag (26. August) wird in den pommerschen Gemeinden für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werften, ihre Angehörigen und die verantwortlichen Entscheidungsträger gebetet werden.
Hinweis: Die Fürbitte 26. August - Werften finden Sie in der Info-Box dieser Pressemitteilung.