Bischof Magaard beim internationalen Pfadfinderlager
02. August 2016
Schleswig/Apenrade. „Nehmt Gottes Liebe mit, wenn ihr aufbrecht und zurückkehrt in eure Länder, in eure Heimat und in eure Häuser. Gott schenkt sie euch – gratis, umsonst. Wunderbares, leichtes Gepäck.“ Diese Worte gab Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), mehr als 180 Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus Deutschland, Indien und Nordamerika zum Ende ihres internationalen Sommerlagers mit auf den Weg.
Auf dem süddänischen Pfadfinderplatz „Stevninghus hatten Gruppen vom Ring Evangelischer Gemeindepfadfinder (REGP), 26 Scouts von den Boy Scouts of America und neun Scouts aus dem indischen Littiguda im Bundesstaat Orissa gemeinsame Ferientage verbracht.
Vorurteile abbauen
In seiner Predigt ging der Bischof auf die Themen ein, die im Mittelpunkt des diesjährigen Sommerlagers standen. „Ihr habt euch mit den Unterschieden eurer Herkunftsländer und auch mit gängigen Vorurteilen beschäftigt“, erklärte Magaard. „Da sind die Amerikaner, die angeblich immer dicke Autos fahren, Deutsche, die alle in Burgen leben, und Inder, die heilige Kühe pflegen.“ Wenn man sich dann aber tatsächlich begegne, miteinander spreche und fast zwei Wochen zusammen lebe, singe, baue und Spaß habe, „dann werden Vorurteile abgebaut. Natürlich bleibt es dabei, dass die Lebensumstände in unseren Ländern sehr verschieden sind. Aber das Leben als Kinder und Jugendliche dreht sich in jedem Land der Welt auch immer wieder darum, in guten Beziehungen zu leben: in der Familie, mit Freundinnen und Freunden und mit Gott.“
Neue Erfahrungen gewinnen
Und dann gebe es gerade bei solchen Begegnungen die Erfahrung, dass jeder und jede besondere Talente und Begabungen habe. Bischof Magaard wünschte den Jugendlichen, dass sie aus der gemeinsamen Zeit in Apenrade vor allem dies mitnehmen: „Eine Menge neuer Erfahrungen, vielleicht neue Freunde und die Gewissheit: Gemeinsam können wir viel erreichen. Und wir gehören zusammen, in dieser zerrissenen Welt.“
Das Zeltlager in „Stevninghus“ haben die ehrenamtlichen Pfadfinderstämme Polarstern Harrislee, St. Laurentius Pfadfinder Sterup und der Stamm Eibenhöhe Flintbek organisiert. Es war der Gegenbesuch zu einer Reise im Sommer 2014, bei der 40 Pfadfinder aus den Stämmen Harrislee und Sterup zwei Wochen lang enge Kontakte zu Pfadfindern in den USA und Kanada knüpften.
Im Herbst 2014 und Frühjahr 2016 waren Pfadfinder vom REGP im indischen Littiguda, um die dortigen „Green Angels“ zu besuchen und gemeinsame Pfadfinderaktivitäten zu gestalten.