"Breklumer Hefte" werden neu aufgelegt
29. Mai 2018
Die "Breklumer Hefte" als Dokumente der Bekennenden Kirche in Schleswig-Holstein sind neu aufgelegt worden. Der Lübecker Altbischof Karl Ludwig Kohlwage, der ehemalige Diakonie-Landespastor Jens Hinrich Pörksen und der frühere Husumer Propst Manfred Kamper sind Herausgeber und werden sie am Mittwoch (30. Mai) in Breklum (Nordfriesland) vorstellen.
Die "Breklumer Hefte" erschienen in 20 Ausgaben in den Jahren 1935 bis 1941 in der hauseigenen Druckerei der Breklumer Missionsgesellschaft. Die auf mehr als 500 Seiten wiedergegebenen Aufsätze führender Vertreter der Bekennenden Kirche Schleswig-Holsteins während der NS-Zeit gelten als wichtiges Dokument der Zeitgeschichte.
Bild vom Denken, Glauben und Argumentieren
Die Vorstellung der Neuauflage findet statt am 30. Mai um 11 Uhr im Christian Jensen Kolleg (Kirchenstraße 4, 25821 Breklum).
"Die Bekennende Kirche Schleswig-Holsteins hat ein besonderes Erbe hinterlassen, das weitgehend in Vergessenheit geraten ist", erklärten die Herausgeber. Auf Kommentierungen sei bewusst verzichtet worden. "So können sich die Leser ein eigenes Bild vom Denken und Glauben, vom Kämpfen und Argumentieren von Christen in dieser wichtigen geschichtlichen Epoche machen."
"Mutiges Stück Kirchen- und auch Mediengeschichte"
Während der NS-Zeit wurden die "Breklumer Hefte" teilweise verboten und eingezogen. Die Auflage schwankte nach Angaben der Herausgeber zwischen 10.000 und mehr als 100.000. Mit dem Entzug von bedruckbarem Papier sei dieses "mutige Stück Kirchen- und auch Mediengeschichte" 1941 zu Ende gegangen, erklärte Godzik.
Die Edition der "Breklumer Hefte" hat der frühere Ratzeburger Propst Peter Godzik übernommen. Zur besseren Lesbarkeit wurden die ursprünglich in Fraktursatz erschienenen Aufsätze in modernen Schrifttypen gedruckt.