"Brot für die Welt"- Spendenaktion startet am ersten Advent
28. November 2023
Das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ eröffnet in diesem Jahr seine bundesweite Spendenaktion mit einem Gottesdienst in der Leipziger Peterskirche. Die Aktion steht unter dem Motto „Wandel säen“. In der Nordkirche werden in Sassnitz auf Rügen, in Schleswig und Hamburg regionale Eröffnungsgottesdienste gefeiert.
Brot für die Welt: Kampf für eine Welt ohne Hunger: Wandel säen
Der Gottesdienst zur Eröffnung am 3. Dezember aus Leipzig wird live im ARD-Fernsehen übertragen. Beteiligt sind unter anderem die Präsidentin von „Brot für die Welt“ und Diakonie Katastrophenhilfe, Dagmar Pruin, und Sachsens Landesbischof, Tobias Bilz. An der Eröffnung will auch der frühere Bundespräsident Joachim Gauck teilnehmen. Es ist die 65. Spendenaktion des Hilfswerkes.
Mecklenburg-Vorpommern
Zum Eröffnungsgottesdienst in der St. Johanniskirche in Sassnitz auf Rügen (3. Dezember, 11 Uhr) werden der Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern, Tilman Jeremias, und Diakonie-Landespastor Paul Philipps erwartet.
Schleswig-Holstein
Im St. Petri-Dom in Schleswig beginnt der Gottesdienst zur Eröffnung der Aktion in Schleswig-Holstein um 10 Uhr. Es werden Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), die Bischöfin im Sprengel Schleswig und Holstein, Nora Steen, Diakonie-Landespastor Heiko Naß, Propst Helgo Jacobs und Schleswigs Bürgermeister Stephan Dose (SPD) erwartet.
Hamburg
Mit einem feierlichen Gottesdienst um 18 Uhr in der Hauptkirche St. Michaelis eröffnet Landespastor Dirk Ahrens die neue 65. Aktion. Pastor Dr. Stefan Holtmann gestaltet den Gottesdienst und hält die Predigt. Für die musikalische Begleitung sorgen der Organist Magne H. Draagen sowie Chor und Vocalklasse des Albert-Schweitzer Gymnasiums.

Brot für die Welt informiert über Projekte in Kenia. In dem afrikanischen Land unterstützt die Entwicklungsorganisation der Anglikanischen Kirche Kleinbauernfamilien dabei, sich selbst aus ihrer Not zu befreien ‒ indem sie ihnen zeigt, wie man das Land zu Terrassen formt, damit die fruchtbare Erde bei Regen nicht weggeschwemmt wird. Oder wie man einen ausgelaugten Boden mit Nährstoffen versorgt, indem man Hülsenfrüchte anbaut. Dazu braucht es keinen Kunstdünger und keine Pestizide.
Von Freitag Nachmittag bis Sonntag Abend können Besucher außerdem am Stand von Brot für die Welt auf dem Weihnachtsmarkt der Hauptkirche ökologisches Brot erwerben.
Globales Ernährungssystem "weder fair noch nachhaltig"
Weltweit litten laut Brot für die Welt knapp 800 Millionen Menschen Hunger. Das liege vor allem an Kriegen, bewaffneten Konflikten und am menschengemachten Klimawandel.
Verantwortlich sei aber auch das globale Ernährungssystem: Es sei weder fair noch nachhaltig, sondern schade der Umwelt und dem Menschen, weil es nicht die kleinbäuerliche, sondern die industrielle Landwirtschaft begünstige. „Brot für die Welt“ setze sich für ein Ernährungssystem ein, das an den Bedürfnissen armer und benachteiligter Gruppen ausgerichtet ist.
Mit den Spenden fördert die Hilfsorganisation den Angaben zufolge aktuell rund 1.800 Projekte in mehr als 90 Ländern.

Zum Motto sagte Pruin: „Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen arbeiten wir erfolgreich Tag für Tag daran, Wandel zu säen.“ Die Projekte zeigten, dass es möglich sei, natürliche Ressourcen zu schonen und zugleich ausreichend gesunde Ernährung anzubauen.