Ökumenisches Netzwerk Klimagerechtigkeit gestartet
25. April 2018
Das Ziel ist es, dass die kirchliche Stimme in Sachen Klimapolitik deutlicher wird: Einrichtungen der evangelischen und römisch-katholischen Kirche in Deutschland haben deshalb jetzt das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit gegründet.
Damit soll nicht nur der theologische und spirituelle Austausch und die ökumenische Zusammenarbeit zwischen kirchlichen Akteuren verbessert, sondern auch das Engagement für mehr Klimagerechtigkeit in Politik und Gesellschaft gestärkt werden. „Es geht um die Verantwortung der Christen für die Zukunft der Erde, die sowohl in der Enzyklika von Papst Franziskus ‚Laudato si‘ als auch in der EKD Denkschrift ‚Umkehr zum Leben - Nachhaltige Entwicklung im Zeichen des Klimawandels‘ bekräftigt wird“, sagt Chris Böer, Koordinator des Ökumenischen Netzwerkes Klimagerechtigkeit. Seine Geschäftsstelle ist im Zentrum für Mission und Ökumene der Nordkirche angesiedelt; eine weitere Stelle befindet sich beim katholischen Hilfswerk Misereor in Berlin.
Es begann mit dem Klimapilgerweg
Schon 2015 begann die ökumenische Zusammenarbeit – und zwar im Rahmen des erstmals organisierten Klimapilgerwegs vom Nordkap zur Weltklimakonferenz in Paris. Den Pilgerweg in diesem Jahr zu unterstützen, ist auch das erste große gemeinsame Vorhaben des Netzwerks: Ab dem 9. September geht es von Bonn über Düsseldorf, Hannover, Dresden und Cottbus nach Berlin und weiter zu der UN-Klimaverhandlung nach Katowice in Polen. Dort werden ab dem 3. Dezember dann die Spielregeln für die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens verhandelt. Und da setzt sich das Netzwerk vor allem ein für das Ende vom Verbrennen fossiler Energien sowie einem „menschengerechten Umgang mit klimabedingten Schäden, Vertreibung und Migration.
Ökologischer und sozialer Ansatz untrennbar verbunden
Diese untrennbare Zusammengehörigkeit des ökologischen und sozialen Ansatzes beschreibt Franziskus auch in Laudato Si‘: „Wir kommen heute nicht umhin anzuerkennen, dass ein wirklicher ökologischer Ansatz sich immer in einen sozialen Ansatz verwandelt, der Gerechtigkeit in die Umweltdiskussion aufnehmen muss, um die Klage der Armen ebenso zu hören wie die Klage der Erde.“