Klimaschutz ganz praktisch: Jugendliche pflanzen in Mecklenburger Wald Bäume
17. März 2025
Klimaresistente Bäume pflanzen, Meerwasserproben aus der Ostsee untersuchen oder auch Bildung und Vernetzung: Kinder und Jugendliche übernehmen Verantwortung für die Zukunft unseres Planeten. Jugendgruppen und Jugendwerke der Nordkirche bieten dafür Aktionen und Programme an, um dieses wichtige Engagement zu fördern.
Ob Klimasail, Jugendklimakonferenz oder Klimacamp: Hunderte Jugendliche engagieren sich hier jedes Jahr für mehr Klimaschutz und Bildung, damit er gelingen kann. Die Dringlichkeit des Kampfes gegen die Klimakrise haben Kinder und Jugendliche auf jeden Fall erkannt - das zeigen nicht nur die vielen Klimastreiks von "Fridays for Future".
Neue Bäume für zerstörtes Ökosystem in Mecklenburger Wald
Mehr erfahren: Klimacamp der Evangelischen Jugend Mecklenburg
Gerade am vergangenen Wochenende haben mehr als 150 junge Menschen bei Burg Stargard im Kirchenkreis Mecklenburg Baumsetzlinge gepflanzt.
"Hier ist das Waldökosystem durch Klimaextreme wie Hitze, Dürre und Orkane zerstört worde. Vorher standen hier Fichten, doch die sind sehr sensibel und nun abgestorben", berichtet Kirchenförster Christof Klaiber.
Nun würden hier mit der europäischen Lärche, der Buche und der Küstentanne drei Baumarten gepflanzt, um für die Zukunft stabile Wälder zu haben, die mit den Klimaveränderungen klarkommen.
Landesbischöfin: Aktion wichtiger Beitrag zur Treibhausgasneutralität
„Vielen Dank an Alle, die heute dabei sind, um hier Bäume zu pflanzen. Wir alle wissen, Klimawandel ist real, er findet statt", würdigte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt den Einsatz. Sie dankte auch den haupt- und ehrenamtlichen Organisator:innen dieses Klimacamps. Das sei ein wichtiges und großartiges Zeichen.
"Bäume zu pflanzen, gerade an Orten, wo der Wald durch Dürre zerstört wurde, ist ein wichtiger Beitrag auf unserem Weg zur Treibhausgasneutralität", erläuterte sie weiter. Auch im kommenden Jahr soll es diese Aktion wieder geben. Doch dafür seien Spenden nötig, "damit wir nächstes Jahr noch mehr Bäume pflanzen können!“, so die Landesbischöfin.

Spaß ist bei der Aktion auch dabei
"Wir wollen etwas tun, das ist für unsere Generation ja ganz wichtig", sagt zum Beispiel Lotta aus der Kirchengemeinde Hagenow. Ihr Freundinnen Helena und Charlotte ergänzen: „Es macht Spaß in der Gruppe und wir können das Klima schützen."
Förster Klaiber erinnert sich, dass das Projekt vor fünf Jahren mit 60 Jugendlichen angefangen habe und es in diesem Jahr 180 Anmeldungen gab. "Es wird immer populärer, so dass wir jetzt nicht mehr 4000, sondern schon 10 000 Bäume pflanzen.“
Mitmachen: Klimasail und Jugendklimakonferenz
Das Programm der "Klimasail": Törns und Veranstaltungen in 2025
Die Zusammenhänge von unserem Lebensstil und der Klimakrise werden auch bei Exkursionen und Workshops an der Ostsee erfahrbar: Das Projekt "Klimasail" bietet Jugendlichen seit vielen Jahren dafür eine Plattform.
An Bord von Traditionsseglern lernen sie die Besonderheiten des Lebensraums Ostsee kennen und greifen Aspekte rund um das Thema Klimawandel auf. Gemeinsam mit „KlimaTeamer:innen“ wie Meeresbiolog:innen, Studierenden aus den Natur-, Umwelt-, Sozial-, und Politikwissenschaften erarbeiten sie Inhalte und Möglichkeiten für Veränderungen.

Vom 2. - 5. Oktober 2025 ist auch die nächste Jugendklimakonferenz der Nordkirche in Ratzeburg geplant. Gesucht sind schon jetzt Ideen für Motto, Themen und Programm, zum Beispiel für Workshops oder spannende Gäste.