Ministerpräsident informiert sich über 7Türme+

Daniel Günther besichtigt Lübecker Dom-Baustelle

Baustellen-Besichtigung in Lübeck: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther macht sich ein Bild von der Lage. Begleitet wird er von Bischöfin Kirsten Fehrs (Zweite von rechts).
Baustellen-Besichtigung in Lübeck: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther macht sich ein Bild von der Lage. Begleitet wird er von Bischöfin Kirsten Fehrs (Zweite von rechts). © Oliver Beck / 7Türme+

16. Januar 2025

Lübecks Altstadtkirchen müssen dringend saniert werden. Jetzt hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther zusammen mit Bischöfin Kirsten Fehrs den Dom zu Lübeck besucht, um sich über die anstehenden Baumaßnahmen zu informieren.

Sowohl im Dom als auch in St. Marien zu Lübeck stehen in diesem Jahr große Baumaßnahmen an. Wichtige Stütze ist dabei Projekt 7Türme+, das ab Mitte 2025 als bürgerliche Stiftung den dauerhaften Erhalt von St. Marien, St. Aegidien, St. Petri, St. Jakobi und dem Dom zu Lübeck sichern soll. Das Land Schleswig-Holstein und die Nordkirche werden Mitstifter von 7Türme+.

Das Herz von Lübeck hat Zukunft

"Das Engagement und die zahlreichen, kreativen Aktionen der Lübecker Bürgerinnen und Bürger und Stiftungen zeigen auf beeindruckende Weise, welche Bedeutung die 7 Türme für die Stadt haben und wie wichtig den Menschen der Erhalt der Kirchen ist", so Ministerpräsident Daniel Günther. Auch das Land sehe sich in der Verantwortung und sei daher Mitstifter von 7 Türme+ und auch in den Gremien zur Erhaltung der Lübecker Altstadtkirchen vertreten.

"Diese fünf Kirchen sind das Herz des Lübecker Weltkulturerbes, sie strahlen weit über unsere Landesgrenzen hinaus und sind Teil unserer Heimat!", ergänzte Günther. Und Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche und EKD-Ratsvorsitzende, sagte:  „Diese Kirchen sind weit mehr als nur historische Bauwerke. In ihren Räumen lebt ein Reichtum an mittelalterlicher Kunst und allein die Kirchenmusik, die hier erklingt, macht sie einzigartig."

Kirchen sind Orte der Geborgenheit

Die Kirchtürme seien identitätsstiftend und "beeindruckende Fingerzeige, dass es mehr gibt zwischen Himmel und Erde, als der Mensch allein zu bewirken vermag", so Fehrs. Kirchen seien nicht zuletzt Orte des Gebets und der Stille, Friedensräume, "die den aufgewühlten Seelen unserer Tage Schutz und Geborgenheit bieten".

Die Spendenbereitschaft ist hoch: Im vergangenen Jahr sei es gelungen, 20 Millionen Euro Bundesmittel durch weitere 20 Millionen Euro Spendengelder für einen Dom-Turm und die Maßnahmen an St. Marien zu sichern, berichtet Ralf Nagel, Projektleiter 7Türme+. Damit ist die Sanierung des ersten Dom-Turms finanziell abgesichert. Perspektivisch müssten jedoch auch der zweite Turm und das Kirchenschiff saniert werden. "Hier setzen wir alle Hoffnungen auf die neue Stiftung", sagte Dompastorin Margit Wegner. 

Hintergrund

Im Oktober 2023 wurde die Idee für die geplante Stiftung 7Türme+ öffentlich verkündet. Die Possehl-Stiftung in Lübeck kündigte an, das Vorhaben über den Zeitraum von sieben Jahren mit insgesamt sieben Millionen Euro unterstützen zu wollen. Schirmherr der geplanten Stiftung ist Altbundespräsident Joachim Gauck. 7Türme+ wird als gemeinnützige bürgerlich-rechtliche Verbrauchsstiftung ihre Arbeit aufnehmen. 

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