Diakonie: Hospize ermöglichen würdevolles Sterben
21. Dezember 2021
Die Diakonie Schleswig-Holstein möchte die Arbeit von stationären und ambulanten Hospizdiensten weiter stärken. Das kündigte Landespastor Heiko Naß bei seinem Weihnachtsbesuch im Schleswiger Hospiz "Petri Haus" an.
„Die Pandemie hat uns allen noch einmal vor Augen geführt, wie bedeutend es für Sterbende und ihre Angehörigen ist, einen würdevollen Rahmen für den letzten Weg zu finden“, sagte Landespastor und Diakonie-Vorstand Heiko Naß.
Zuhause friedvoll sterben
„Wir alle haben die Berichte von an Corona erkrankten Menschen im Gedächtnis, die ohne Abschied nehmen zu können, allein in Krankenhäusern gestorben sind. Das war den schwierigen Umständen geschuldet, zeigt aber, welchen hohen Stellenwert eine würdevolle Sterbebegleitung hat. Die Hospize sind Orte, in denen Menschen Ruhe und Raum finden, voneinander Abschied zu nehmen und friedvoll zu sterben. Viele Betroffene wollen diesen Weg aber zu Hause gehen. Deshalb ist die ambulante Hospizarbeit ebenso wichtig!“, bekräftigte er.
Neues Hospiz in Meldorf
Das Petri Haus in Schleswig hat 12 Plätze und ist eines von zehn Hospizen unter dem Dach des Hospiz- und Palliativverbandes Schleswig-Holstein. Es wurde erst im Frühjahr 2021 eröffnet. Das Land soll in Kürze ein weiteres Hospiz dieser Größe erhalten: In Meldorf im Kreis Ditmarschen wird derzeit eines für rund 5,8 Millionen Euro erbaut.
Dort sollen auch geistig oder körperlich behinderte Menschen bis zu ihrem Lebensende umsorgt werden, um ihr Leben nach eigenen Möglichkeiten selbst gestalten zu können. Die nächsten Hospize befinden sich neben Schleswig in Itzehoe, Niebüll und Rendsburg.