Die Kraft der guten Mächte: Lübeck feiert Star-Wars-Gottesdienst
29. April 2025
Jedes Jahr am 4. Mai feiern Star-Wars-Fans auf der ganzen Welt die berühmte Science-Fiction-Saga von George Lucas. Diesmal mischt auch der Dom zu Lübeck mit: Am internationalen Star-Wars-Tag wird es einen Familiengottesdienst geben, der an die Kraft der guten Mächte appelliert.
An diesem besonderen Tag heißt es: „May the 4th be with you“ – ein Wortspiel zur wohl berühmtesten Textzeile der Filmtriologie: „May the force be with you“. Übersetzt lautet sie: „Möge die Macht mit dir sein“ und die Anspielung auf den 4. Mai funktioniert nicht mehr. Aber egal. Gefeiert wird dennoch.
Science Fiction enthält biblische Motive
„Da dieser Tag in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt, entstand die Idee, ihn für einen familienfreundlichen Gottesdienst zu nutzen“, sagt Dom-Pastorin Margrit Wegner, die den Gottesdienst zusammen mit einem Team aus Gemeindemitgliedern vorbereitet.
Die Idee dahinter? „Wir wollten einen Gottesdienst, der Spaß macht und neue Besucherinnen und Besucher anspricht“, sagt Pastorin Wegner. „Star Wars begeistert Generationen und spricht Kinder besonders an. Mit zentralen Themen wie Licht und Dunkelheit, Gut und Böse passt es gut zur christlichen Botschaft und den Texten aus der Bibel.“
Die Gemeinschaft siegt über die dunklen Mächte
Eine wichtige Botschaft des Gottesdienstes ist die Kraft der Gemeinschaft. In den Star-Wars-Filmen schließen sich unterschiedliche Wesen und Charaktere zusammen, um gegen das Böse zu bestehen: „Das ist eine kraftvolle Metapher für unsere Gesellschaft: Wir können nicht in unseren Blasen bleiben und glauben, nur wir hätten recht“, so die Pastorin. „Wir müssen lernen, trotz aller Unterschiede, mit anderen Menschen zusammenzustehen.“
Der Gottesdienst wird von den drei Jugendlichen Lotta, Levke und Alma mitgestaltet, die sich intensiv mit den Figuren der Star-Wars-Welt wie Luke Skywalker oder Prinzessin Leia beschäftigt haben. Besonders beeindruckt zeigten sie sich von dem Charakter Bo-Katan Kryze, einer starken, komplexen Frauengestalt, die sich für sie als Identifikationsfigur eignet. „Sie ist keine, die sich die Butter vom Brot nehmen lässt. Sie teilt aus, setzt Grenzen und zeigt den Männern im Kampf, dass sie ebenbürtig ist“, betont Wegner.