„Einheit in Christus überwindet geschlechtsbezogene Unterschiede.“
08. Mai 2022
Schwerin/Lübeck/Warschau. Die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat am Sonntag in Warschau bei einem Gottesdienst anlässlich der ersten Ordination von Frauen als Pastorinnen in der Geschichte der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen teilgenommen. In ihrem Grußwort würdigte Kühnbaum-Schmidt die Bedeutung des Tages für die Kirchengemeinschaft:
„Das biblische Zeugnis anerkennt die Gaben aller, die in der Taufe zu neuen Geschöpfen verwandelt worden sind.Die Einheit in Christus überwindet geschlechtsbezogene und andere Unterschiede. So beten wir den Herrn gemeinsam mit Freude an und lassen uns als Frauen und Männer mit gleicher Verantwortung in seinen Dienst stellen,“ so Kühnbaum-Schmidt.
Im Hinblick auf die Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes in Krakau im Jahr 2023 bezeichnete die Landesbischöfin die Ordination der Frauen als ein wichtiges und schönes Signal für die Frage der Frauenordination in Kirchen, die in vielen Teilen der Welt immer noch intensiv diskutiert werde.
Kühnbaum-Schmidt betonte: „Sie, liebe Schwestern und Brüder der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, ermutigen uns, dass wir in unseren Kirchen noch stärker für Geschlechtergerechtigkeit auf allen Ebenen eintreten. Gut zu wissen, dass wir gemeinsam dafür einstehen!“
Die Landesbischöfin der Nordkirche reiste als Stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (LWB) und als Stellvertretende Leitende Bischöfin der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands nach Warschau. Gemeinsam mit der weit überwiegenden Mehrheit der LWB-Mitgliedskirchen spreche sich auch das Deutsche Nationalkomitee des LWB dafür aus, dass alle, die dazu berufen sind, auch ordiniert würden, so Kühnbaum-Schmidt weiter. An die neun Frauen gerichtet, betonte Kühnbaum-Schmidt:
„Ich gratuliere Ihnen sehr herzlich und wünsche ihnen Gottes Segen für ihre pastorale Arbeit. Nach ihrer inneren Berufung zu Pastorinnen ist heute die äußere Berufung in der Ordination hinzugetreten, die jeder Einzelnen von Ihnen persönlich zugesprochen wurde.“