Lübeck erinnert an Anschlag auf Synagoge vor 30 Jahren
19. März 2024
30 Jahre nach einem Brandanschlag auf die Synagoge in Lübeck findet am 25. März (17 Uhr) vor dem Holstentor eine Gedenkveranstaltung statt. Wer möchte, kann Kerzen zum Zeichen der Anteilnahme abstellen.
Die Organisatoren der Veranstaltung rechnen mit einer recht großen Beteiligung. Da der Raum vor der Synagoge begrenzt ist, weiche man auf den Platz vor dem Holstentor aus, hieß es.
Große Protestwelle nach dem Anschlag
Auf der Gedenkveranstaltung wird der Rabbiner der Jüdischen Gemeinde, Nathan Grinberg, sprechen, teilte die Stadt Lübeck mit. Alle Bürgerinnen und Bürger können Teelichter in Gläsern aufstellen, um ihre Anteilnahme auszudrücken.
In der Nacht zum 25. März 1994 wurden Brandsätze in einem Seiteneingang des Gebäudes gezündet und zerstörten dadurch Teile der Synagoge. Es war der erste Brandanschlag auf eine Synagoge in Deutschland seit der Pogromnacht im Jahr 1938.
Am Folgetag demonstrieren in Lübeck tausende Menschen unter dem Motto „Lübeck hält den Atem an“ gegen den Brandanschlag.