Filmabend mit Bischof Magaard zeigt Wilfried-Hauke-Film
23. Oktober 2020
Schleswig/Husum. 2020 jährte sich die deutsch-dänische Grenzziehung zum 100. Mal. Zum Jubiläum drehte Regisseur Wilfried Hauke einen Film, der die Geschichte von Dänen und Deutschen entlang der Grenze erzählt. Die Husumer Kirchengemeinden zeigen gemeinsam mit der Bischofskanzlei Schleswig und der Evangelischen Akademie der Nordkirche den Film „Das unsichtbare Band“ am Donnerstag, 29. Oktober um 19 Uhr im Kino Center Husum, Neustadt 114. Anschließend werden der Regisseur und Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), mit den Gästen ins Gespräch kommen.
Bischof Gothart Magaard sagt dazu: „Ich freue mich sehr, dass der Film das Leben im Grenzland und die vielen gewachsenen Verbindungen über Grenze hinweg sichtbar macht. Fragen der eigenen Identität, der Gemeinsamkeiten und der Unterschiede beschäftigen uns hier in der Grenzregion vielleicht stärker als in anderen Regionen. Daher ist es gut, diesen wichtigen Film einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und mit den Besuchern darüber zu diskutieren.“
Der Film erzählt anhand von Biographien aus dem Alltag im Grenzland vor 100 Jahren und heute, und er erzählt zugleich von der großen Politik. Wie in einem alten Haus führen uns die Menschen mit ihren privaten Fotos und mit Filmmaterial von Tür zu Tür immer weiter zurück in die Vergangenheit und zu den Geschichten ihrer Vorfahren, die 1920 mit abgestimmt haben. Die Menschen im Grenzland fragen auch nach ihrer Zukunft als Minderheiten, die bedroht sind, in dem Sinne, dass ein es freies und offenes Europa vielleicht bald nicht mehr geben wird, wenn keine Gegenwehr erfolgt. Sie sind es auch, die den Zuschauerinnen und Zuschauern entscheidende Fragen stellen: Warum braucht man überhaupt Grenzen zwischen guten Nachbarn? Was bedeuten Grenzen für die Identität eines Menschen? Welche Rolle spielen Grenzen überhaupt noch in der digitalen und globalen Welt, in der wir uns immer mehr als eigenständige Personen und nicht als Angehörige einer einzelnen Nationalität erleben?