Flüchtlingsbeauftragte der Kirchenkreise treten Bündnis „United4Rescue“ bei
19. Juni 2020
Die Flüchtlingsbeauftragten der 13 Kirchenkreise der Nordkirche sind dem Seenotrettungsbündnis "United4Rescue" beigetreten. Zum Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen am 20. Juni kündigten sie außerdem an, weitere Spenden für das Bündnis einzuwerben
Die Nordkirche ist dem von der EKD initiierten Seenotrettungsbündnis bereits im Dezember 2019 beigetreten. Auch viele Kommunen und Kreise in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern unterstützen das Bündnis und haben sich zu sogenannten "Sicheren Häfen" erklärt. "Mit der Aktion der Flüchtlingsbeauftragten aller Kirchenkreise möchten wir die Signale von Humanität und Aufnahmebereitschaft weiter stärken", sagte die Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche, Pastorin Dietlind Jochims.
"Sea Watch 4" bricht in Kürze auf
Ein von dem Bündnis ersteigertes Schiff zur Seenotrettung wurde in Spanien bereits umgebaut. In Kürze soll es als "Sea Watch 4" zu seinem ersten Einsatz ins östliche Mittelmeer aufbrechen.
Bündnis will Seenotrettung ermöglichen
Die Flüchtlingsbeauftragten der Nordkirche wollen mit ihrem Beitritt auch die Kritik an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer verstärken, der erst in der vergangenen Woche Schifffahrts-Gesetze so verändert hat, dass kleineren privaten Rettungsschiffen die Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer kaum mehr möglich ist. „Die einen wollen sie verhindern, wir wollen die Seenotrettung von Geflüchteten weiter ermöglichen“, Dietlind Jochims weiter. „Man lässt Menschen nach wie vor nicht ertrinken. Punkt.“