Henrik Oerding: „KI-Anwendungen werden zum Alltag werden”
13. Juli 2023
Beim diesjährigen Hansebarcamp der Nordkirche sprach Henrik Oerding (Redakteur bei Zeit Online) darüber, wie Künstliche Intelligenz (KI) unseren Arbeitsalltag erleichtern kann. Wir haben ihn im Kurzinterview gefragt, welche Innovationen ihn besonders beeindrucken und wie er KI persönlich nutzen möchte.
Er war unser Keynote-Speaker beim Hansebarcamp 2023. Wir haben die Gelegenheit genutzt, ihn noch ein klein wenig mehr zu löchern. Hier kommen "Drei Fragen an..." Henrik Oerding.
Du warst im April bei der SXSW, eine Art aus Mischung aus Festival und Bildungsmesse im texanischen Austin. Was bringst du davon mit, was waren deine wichtigsten Learnings?
Besonders fasziniert haben mich in Austin die Einsatzmöglichkeiten von Virtual Reality in der Medizin, zum Beispiel für die Schmerztherapie. Außerdem habe ich festgestellt, dass viele Technologie-Experten auch nur raten, wie eine Zukunft mit künstlicher Intelligenz aussieht. Letztes Learning: Bagels schmecken in den USA definitiv besser.
Wir sind neugierig: KI im Redaktionsalltag bei Zeit Online – Ist das bei euch ein Thema? Wie stellt ihr euch darauf ein?
KI ist derzeit täglich ein Thema bei uns. Einmal im Hintergrund: Wie wollen wir KI in der Redaktion einsetzen? Wie gehen wir mit Urheberrechtsfragen um? Welche ethischen Grundsätze müssen eingehalten werden?
Und dann natürlich in unserer Berichterstattung: Was haben die Tech-Konzerne vor? Wie sieht die KI-Arbeitswelt von morgen aus? Was bedeutet ChatGPT für die Bildung? Wir reden über alle diese Fragen und versuchen mit unseren Texten auf Zeit Online Antworten darauf zu finden.
Wie willst du persönlich KI nutzen? Hast du dazu Träume, Wünsche Vorstellungen – oder eher Alpträume?
Ich bin ein eher optimistischer Typ, auch was Technologie angeht. Albträume habe ich also nicht. Ich glaube, KI-Anwendungen werden für sehr viele Menschen zum Alltag werden, auch Anwendungen, an die wir gerade noch überhaupt nicht denken.
Wichtig ist, dass wir diese Entwicklungen gesellschaftlich begleiten. Derzeit helfen mir aber besonders Programme wie Midjourney oder Dall-E dabei, Illustrationen und Bilder herzustellen. In Malen und Zeichnen bin ich nämlich eine absolute Niete.