Orgeleinweihung

Klänge der Zukunft in St. Nikolai am Klosterstern

Tjark Pinne ist Organist und Kirchenmusiker an der Hauptkirche St. Nikolai.
Tjark Pinne ist Organist und Kirchenmusiker an der Hauptkirche St. Nikolai.© Marieke Lohse, epd

06. April 2023 von Kristina Tesch

Ganze fünf Jahre musste die Gemeinde der Hamburger Hauptkirche St. Nikolai auf ihre Orgel verzichten. Das neue Instrument wird nun zu Ostern eingeweiht und weist in eine klangliche Zukunft.

Für den Hamburger Kirchenmusiker Tjark Pinne wird Ostern in diesem Jahr ein ganz besonderes Fest. Am Ostersonntag (9. April) stellt er der Gemeinde der Hamburger Hauptkirche St. Nikolai (Klosterstern) nämlich die neue Orgel vor. Fünf Jahre lang musste die Gemeinde auf das Instrument verzichten, denn ein Teil der alten Orgel aus den 1960-er Jahren wurde in die neue Klais-Orgel mit verbaut. Die Firma Klais fertigte bereits die Orgel in der Elbphilharmonie.

Orgeleinweihung mit Bischöfin Fehrs

Am Sonntag um 19 Uhr spricht Bischöfin Fehrs zur Orgeleinweihung in der Hauptkirche St. Nikolai zu Beginn der Veranstaltung ein Grußwort und nimmt am Konzert teil. 

„Seit Januar werden die Pfeifen montiert“, sagt Pinne. 5.354 Pfeifen wurden generalüberholt oder erneuert, 2.215 Pfeifen wurden neu geschaffen. Es sei gewaltig zu sehen, wie eine 150 Kilogramm schwere Orgelpfeife von sechs Personen montiert werde, sagt der Kirchenmusiker. Hinzu kommen 104 Register, davon 12 Schlagwerkinstrumente, und fünf Manuale.

Kirchenmusiker und Gemeinde-Team stemmen Mammutprojekt

Mehr als 3,3 Millionen Euro hat das neue Instrument gekostet. Ein Mammutprojekt, an dem nicht nur die Kirchenmusik beteiligt war, sondern ein großes Team aus der Gemeinde. Die Fundraiser etwa, denn die Kirchengemeinde war für den Orgelbau auf Spenden angewiesen. Aber auch die Pastorinnen und Pastoren und das Team der Öffentlichkeitsarbeit hätten ihr Bestes gegeben, sagt Pinne. „Und natürlich die Gemeindeglieder, ohne die das Projekt Orgel nicht möglich gewesen wäre.“

Klänge sollen Menschen berühren

Umso wichtiger sei es, dass die Klänge der neuen Orgel die Menschen berührten. „Das wird bei dieser Orgel auf jeden Fall der Fall sein.“ Klangmeditationen vor einer Predigt werden mit dem neuen Instrument möglich, „wenn ich den Luftstrom verändere“, erklärt der Kirchenmusiker. „Wenn du in den Bänken liegst, dann spürst du diese Vibration - das bewegt.“

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Turm der evangelischen Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern in Hamburg.© epd-bild, Norbert Neetz

Mit kleinen und großen Trommeln sowie verschiedenen Gongs macht die neue Klais-Orgel künftig ganz neue Klänge möglich. „Wann ich die Schlagwerk-Register im Gottesdienst benutze? Darauf habe ich noch keine Antwort“, sagt Kirchenmusiker Pinne. Bei einigen Liedern werde es aber sicher passen. Besonders freue er sich auf die Chorbegleitung, denn „hier in St. Nikolai haben wir ganz viele grandiose Chöre“. Die könne er jetzt „warm und füllig“ auf der neuen Klais-Orgel begleiten.

Was mit der neuen Orgel alles möglich ist, wird Pinne erst mit der Zeit ausprobieren. Es gebe kaum Kompositionen für ein solches Instrument, sagt Pinne. Deswegen plant er einen Kompositions-Wettbewerb im kommenden Jahr, um besondere Klänge für das einzigartige Instrument zu entwickeln.

Entdecken der Orgel per App

Damit jeder Interessierte die Orgel im Detail entdecken kann, gibt es eine App. Die Firma Klais stellte dafür die Baupläne des Instruments zur Verfügung. Man kann sich durch die ganze Orgel zoomen. Außerdem hat man Zugriff auf Videos, Bilder sowie Klangbeispiele und das Konzertprogramm. Auch Tickets lassen sich über die App kaufen. Es sei toll, dass die moderne Orgel sich so auch modern präsentieren könne, sagt Pinne. So weist die neue Orgel von St. Nikolai auf allen Ebenen in die Zukunft.

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