Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt gratuliert dem Erzbistum Hamburg zum 30. Gründungstag
06. Januar 2025
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt gratuliert dem Erzbistum Hamburg zum 30-jährigen Bestehen. Sie betont die ökumenische Verbundenheit, erinnert an ökumenisch bedeutende Jubiläen wie die gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre sowie das ökumenische Konzil von Nizäa und betont die gemeinsame Verantwortung für die Menschen im Norden.
Zum 30. Gründungstag des Erzbistums Hamburg am Dienstag (7. Januar 2025) hat die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, in einer offiziellen Grußbotschaft ihre Glückwünsche übermittelt. „Katholische und evangelische Christinnen und Christen im Norden verbindet vieles. Das Erzbistum und die Nordkirche sind eng mit der deutschen Einheit verbunden. Ohne sie würde es beide in dieser Form heute nicht geben. Hier wie dort fließen unterschiedliche Traditionen aus Ost und West, Stadt und Land zusammen, die einander bereichern“, schreibt die Landesbischöfin in ihrem Glückwunschschreiben.
Gemeinsames Engagement für Menschenwürde und ein friedliches Miteinander
Die ökumenische Verbundenheit der letzten Jahrzehnte spiegele sich besonders in gemeinsamen Gottesdiensten wider: „Dankbar blicken wir auf Jahrzehnte unseres gewachsenen ökumenischen Bewusstseins zurück, das öffentlich sichtbar besonders in gemeinsamen Gottesdiensten zum Ausdruck kommt, wie zum Beispiel zum Tag der Deutschen Einheit, beim Gedenken an die Corona-Pandemie oder bei einem so traurigen Anlass wie dem ökumenischen Gottesdienst nach dem Attentat in Brokstedt“, so die Leitende Geistliche der Nordkirche. Kristina Kühnbaum-Schmidt betont zudem, wie wertvoll das Engagement für Mitmenschlichkeit und ein friedliches Miteinander sei, das Erzbistum und Nordkirche gemeinsam wahrnähmen. „Immer wieder machen das Erzbistum und die Nordkirche gemeinsam deutlich: Wir sind da für die Menschen im Norden, wir stehen gemeinsam ein für Menschenwürde und Menschenrechte aller Menschen und wir zeigen das auch wieder öffentlich und gemeinsam“, schreibt sie weiter.
„Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe.“
Auch gemeinsame theologische Meilensteine hebt die Landesbischöfin hervor. Sie erinnert an das Jubiläum der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ im vergangenen Jahr und an das 1700. Jubiläum des Konzils von Nizäa in diesem Jahr. Letzteres sei „zugleich Erinnerung an das gemeinsame Bekenntnis unseres Glaubens wie Aufforderung dazu, weitere mutige Schritte zu noch größerer ökumenischer Verbundenheit und sichtbarer Einheit zu gehen,“, heißt es weiter im Glückwunschschreiben. Kristina Kühnbaum-Schmidt nennt hier auch die gegenwärtigen Besuche und das Engagement der Sternsinger, die durchaus ökumenisch unterwegs seien. „Auch das ein Zeichen unserer Verbundenheit, die tief wurzelt: Durch die Taufe gehören wir zu Christus und sind untereinander verbunden: Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe“, so die Landesbischöfin.
Zeichen von Verbundenheit und gemeinsam wahrgenommener Verantwortung
Die Landesbischöfin schließt ihr Schreiben an Erzbischof Dr. Stefan Heße, mit einer Segensbitte und der Hoffnung auf eine weiterhin enge Zusammenarbeit. Sie würdigte besonders die persönliche und institutionelle Verbundenheit. „Dass unser Weg der Christusnachfolge, besonders im von Papst Franziskus gerade unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ eröffneten Heiligen Jahr, uns auch zukünftig zu noch größerer Verbundenheit und ökumenischer Gemeinschaft führt, dazu schenke Gott uns seinen reichen Segen!“, schreibt Kristina Kühnbaum-Schmidt.
Hintergrund
Das Erzbistum Hamburg ist erst im Zuge der deutschen Wiedervereinigung errichtet worden. Es wurde am 7. Januar 1995 auf Initiative des Vatikans durch Papst Johannes Paul II. neu gegründet. Es ist damit das jüngste der 27 deutschen Bistümer. Es umfasst die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein sowie den Landesteil Mecklenburg und ist damit das flächenmäßig größte deutsche Bistum. Im Erzbistum Hamburg leben mehr als 360.000 Katholikinnen und Katholiken aus 171 Nationen.