Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt würdigt Dienst der in der Krankenhaus-Seelsorge Tätigen
18. September 2024
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt dankt Krankenhaus-Seelsorgenden der Nordkirche für ihren wertvollen Dienst in der Begleitung von Menschen und ihrer Suche nach hoffnungsvollen Lebensperspektiven. Sie betont die Bedeutung der Seelsorge in Krisenzeiten, bei Einsamkeit und bei der Unterstützung psychischer Gesundheit.
Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) Kristina Kühnbaum-Schmidt hat allen in der Krankenhaus-Seelsorge Tätigen für ihren Dienst gedankt. „Als Seelsorgende sind Sie gerufen und beauftragt, einerseits nah und verstehend zu sein und andererseits mit professionellem Abstand in hilfreicher Distanz zu bleiben. Eine oft herausfordernde Ambivalenz. Deshalb möchte ich Ihnen heute zuerst meinen herzlichen Dank, meinen Respekt und meine hohe Anerkennung für Ihren wichtigen und wertvollen Dienst sagen“, sagte Kristina Kühnbaum-Schmidt beim Konvent der Krankenhaus-Seelsorgenden der Nordkirche in Ratzeburg am Mittwoch (18. September 2024).
Sehnsucht nach Schutz, Begleitung und Segen
An die in der Krankenhaus-Seelsorge Tätigen der Nordkirche gerichtet, betonte die Leitende Geistliche: „In einem Umfeld, in dem Religion für viele oft nicht mehr zum Alltag gehört und doch gerade so oft unausgesprochen und ausgesprochen im Raum steht, in dem die Sehnsucht nach Schutz, Begleitung und Segen ebenso hoch wie nötig ist, tun Sie Ihren herausfordernden Dienst. Wie gut, dass Sie da sind - wie gut, dass Sie sich zur Verfügung stellen mit Herz und Verstand, verlässlich, klar, verbindlich, tröstend und sagend, mit-suchend - das Leben in allen seinen Facetten begleitend. Danke dafür von Herzen!“
Verängstigt durch Krisen, verletzbar durch Einsamkeit
Mit Seelsorge begleitet die Kirche Menschen in Krisen, Krankheit und Tod, wenn ihre Welt zusammenbricht, und hilft dabei, das Leben neu zu gestalten, würdigte die Landesbischöfin die Arbeit der Krankenhaus-Seelsorgenden. Nach ihren Worten erfordere die zunehmende Verletzbarkeit in der Gesellschaft, bedingt durch zeitgleiche und sich verstärkende Krisen wie Klimawandel, Krieg und wachsende Einsamkeit, ein tiefes Verständnis der Seelsorgenden für die Ängste und Sorgen der Menschen.
Menschen helfen, einen Sinn im Leben sowie Gemeinschaft zu finden
„Als Folge dieser vielfältigen Krisen ringen Menschen zunehmend darum, einen Sinn in ihrem Leben zu finden, und suchen nach einer Gemeinschaft, der sie angehören und in der sie sich gesehen, anerkannt und respektiert fühlen. Das Bewusstsein für Fragen der psychischen Gesundheit ist gestiegen, doch Stigmatisierung und Isolation halten die Menschen leider oft davon ab, darüber zu sprechen“, sagte die Landesbischöfin.
Für andere zum Segen werden
Kristina Kühnbaum-Schmidt bestärkte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Konvent, durch die Seelsorge, den „Möglichkeitssinn“ im Leben freizulegen, um neue Perspektiven und Handlungsoptionen zu finden. „Wer wir sind, entscheidet sich nicht bei uns, sondern an dem, was wir für andere werden - für andere Menschen, für andere Geschöpfe, und für Gott“, sagt die Landesbischöfin. „Und die Bestimmung, die Gott uns dabei zutraut, findet sich in den Worten, die in der Bibel an Abraham gerichtet sind: Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein. Mögen Sie im Raum der weiten Möglichkeiten Gottes für andere zum Segen werden, mögen Sie in Ihrem Dienst und Ihrem Leben als Gesegnete Gottes unter seinem weiten Himmel leben!“