Landesbischof Ulrich und Bischof Malasusa diskutieren über Missions- und Kolonialgeschichte
20. August 2013
Hamburg. Mit der gemeinsamen Kolonialvergangenheit beider Kirchen werden sich der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Norddeutschlands, Gerhard Ulrich und der leitende Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Tansanias, Dr. Alex Malasusa, auseinandersetzen.
Die beiden Bischöfe werden dafür am Dienstag, 27. August 2013 die Ausstellung „freedom roads!“ im Hamburger Kunsthaus besuchen und anschließend über ihre unterschiedlichen Perspektiven diskutieren.
Die Ausstellung „freedom roads!“ thematisiert die Spuren der Kolonialvergangenheit in Stadtlandschaften: Straßennamen erinnern bis heute an einst eroberte Gebiete und ehren koloniale Akteure. Auch kirchliche Missionsgesellschaften waren damals Teil der Kolonialgeschichte. Die Anfänge vieler ökumenischer Partnerschaften der Nordkirche mit Kirchen in Afrika und Asien liegen in der Zeit, als Europa „seine“ Kolonien eroberte. Die Ausstellung rückte einige Namensgeber dieser Straßen in den Mittelpunkt und stellt Persönlichkeiten des antikolonialen Widerstands vor.
Die Evangelisch-Lutherische Kirche Tansanias ist seit mehreren Jahrzehnten Partnerkirche der Nordkirche. Erste Missionare aus Norddeutschland wurden bereits 1911 in die damalige Kolonie „Deutsch-Ostafrika“ entsandt. Heute ist die Kirche die zweitgrößte lutherische Kirche der Welt. Bischof Malasusa wird zur Amtseinführung von Landesbischof Ulrich nach Schwerin reisen und anschließend noch eine Woche in Deutschland verbringen. Unter anderem wird er in der Lutherstadt Wittenberg einen Baum im „Luthergarten“ pflanzen.
Wirkungen und Spuren der Kolonialgeschichte
Perspektiven aus Tansania und Deutschland
Mit: Bischof Dr. Alex Malasusa, Dar es Salaam, und Landesbischof Gerhard Ulrich, Schwerin
Dienstag, 27. August, 19 Uhr
Kunsthaus Hamburg, Klosterwall 15 (5 Minuten vom Hauptbahnhof)