Landeserntedankfest in Mecklenburg-Vorpommern
07. Oktober 2018
Bischof Andreas von Maltzahn rief am Erntedanksonntag zu Respekt vor Lebensmitteln auf. "Nach wie vor ist es ein Grund zur Dankbarkeit, wenn wir genug zu essen haben", sagte er in seiner Predigt zum Landeserntedankfest in der Autobahnkirche Kavelstorf (bei Rostock).
Die fachkundige Arbeit der Menschen, die in Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion tätig sind, und gutes Wetter und Gottes Segen müssten zusammenkommen, damit es eine gute Ernte gebe. Das massenhafte Wegwerfen von Lebensmitteln in Deutschland sei ein Skandal.
Die Sorgen der Menschen nicht vergessen
Gerade in diesem Jahr mit seinen langen Trockenperioden seien nicht wenige Betriebe in ihrer Existenz bedroht. "Lasst uns die Sorgen dieser Menschen an diesem Tag nicht vergessen", so der evangelische Theologe.
"Mit ihnen zu fühlen, ihnen nach unseren Möglichkeiten beizustehen und sei es dadurch, dass sie bei uns ein offenes Ohr für ihre Sorgen finden - darauf kommt es an."
Das Ende der Ernte erinnere jedes Jahr daran, dass es nicht allein in der Hand des Menschen liegt, über ausreichend Nahrung zu verfügen, hatte auch Landwirtschaftsminister Till Backhaus im Vorfeld gesagt. "Das haben wir in diesem Jahr wieder deutlich zu spüren bekommen."
Erntedankfest mit Gottesdienst, Umzug und butem Programm
Das 28. Landeserntedankfest Mecklenburg-Vorpommern wurde mit einem ökumenischen Gottesdienst, Festumzug und buntem Programm auf Festbühnen und Ausstellungsflächen gefeiert.
In Dummerstorf gibt es ein Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere. Diese Einrichtung stellte sich auf einer Ausstellungsfläche vor. Erstmals wurden im Rahmen des Landeserntedankfestes 27 Plaketten "Natur im Garten" übergeben.
Die Ausgezeichneten hatten im zweiten Halbjahr 2018 nachgewiesen, dass sie ihren Garten ohne Gifte, Kunstdünger und Torf bewirtschaften.