"Segen to Go" mit Lastenfahrrad in Mecklenburg
08. Februar 2021
Per Lastenfahrrad den "Segen to Go" direkt vor Ort spenden: Mit einem neuen mobilen Projekt will die evangelische Kirche in Mecklenburg künftig mit Menschen außerhalb der Kirchenmauern unkompliziert ins Gespräch kommen. Das Angebot "Segen to Go" wurde in der Propstei Wismar entwickelt und kann im gesamten Kirchenkreis Mecklenburg ausgeliehen werden.
Dafür wurde ein E-Bike-Lastenfahrrad angeschafft und auffällig gestaltet. Es lässt sich mit wenigen Handgriffen zu einem Stand mit Tischplatte umfunktionieren. Aus Schubladen und Fächern können Papier, Segensstempel, bunte Segensbänder, Salböl, Kerzen und Buntstifte hervorgeholt werden.
Vom Segensband zum Salböl ist alles an Bord
"Alles ist an Bord und kann je nach Anlass und Wunsch eingesetzt werden", sagte Gemeindepädagogin Renate Maercker. "Wir stellen uns vor, dass möglichst zwei bis drei Leute zum Beispiel auf Dorf- oder Gemeindefesten damit überraschend und einladend als Kirche präsent sind." Ziel sei es, behutsam und locker mit Menschen in Kontakt zu kommen.
Jeder Besucher könne selbst bestimmen, ob er oder sie ein Gespräch wünscht, ein Segensband mitnimmt oder sich in den auffallend gestalteten Fußabdrücke vor dem Stand segnen lässt, sagte Pastorin Anne Hala. Und jede Kirchengemeinde könne mit eigenen Aktionen die "Segen to Go"-Offerten individuell erweitern.
Die Erfahrungen in der Corona-Pandemie hätten noch deutlicher gezeigt, wie positiv ungewöhnliche und offene Aktionen bei Gemeindegliedern und Anderen ankommen, sagte der Wismarer Propst Marcus Antonioli. Beim dem Projekt "gehen wir als Kirche dorthin, wo die Menschen sind".
Ein Anstoß für neue Formate auch in den Gemeinden
Der Kirchenkreis hatte 9.000 Euro für das Projekt bewilligt. Es gehe darum, den Kirchengemeinden ein Rundum-sorglos-Paket für Gemeindefeste oder Straßenfeste an die Hand zu geben, sagte Antonioli. Er hoffe, dass das Projekt auch ein Anstoß ist, neue Formate in den Gemeinden zu entwickeln. Dies könne etwa eine Besuchstour durch die Dörfer einer Landgemeinde sein.