Männertreff „Drehmoment“ geht in eine neue Runde
07. Juni 2019
Unter dem Titel „Drehmoment“ startete im Frühjahr in Greifswald ein neuer Treffpunkt von Männern für Männer. Bei der Gesprächrunde zum zweiten Termin ist Oliver Schalk mit dabei, der einst Hooligan war und schließlich Sozialarbeiter wurde.
Aufgewachsen ist er in Ost-Berlin, schon als Teenager gerät in die Kreise von Fußballgruppen, die im Fußballstadion randalieren. Es folgen Drogenkonsum, schwere Abhängigkeit und ein Aufenthalt im Stasi-Gefängnis.
Vom Hooligan zum Sozialarbeiter
„Drehmoment“ findet am 14. Juni, ab 20 Uhr in der Autowerkstatt CarServicePoint GmbH (Bahnhofstraße 44 d, Greifswald, am „Gleis 4“) statt.
Nach dem Fall der Mauer schließt Schalk sich der Hooligan- und Bikerszene an, bis er seinen persönlichen „Drehmoment“ erlebt und sein bisheriges Leben auf den Kopf gestellt wird. Davon wird Oliver Schalk genauso erzählen wie von seinem aktuellen sozial-missionarischen Projekt für Kinder und Jugendliche in Sassnitz.
Interview mit besonderem Gast
Bei „Drehmoment“ kommen Männer ins Gespräch über das, was im Leben prägt und trägt. In einer Autowerkstatt, wo tagsüber gearbeitet wird, klingt der Abend in der Gemeinschaft aus. Im Mittelpunkt steht das Interview mit einem besonderen Gast, der eine ansprechende und ungewöhnliche Biografie hat und bereit ist, zu Lebens- und Glaubensfragen ins Gespräch zu kommen. Gestaltet wird ‚Drehmoment‘ von einem Team aus ehrenamtlich sowie hauptamtlich tätigen Männern aus verschiedenen Gemeinden und Gruppen im Alter zwischen Anfang zwanzig bis Anfang fünfzig.
Eine Werkstatt als Veranstaltungsort
„Wir möchten Männer in unserem Alter ansprechen, die ähnliche Sachen mögen wie wir und die interessante Leute kennen lernen möchten“, sagt Pastor Carsten Brall. „Ich bin total begeistert, wie gut die Idee jetzt schon ankommt.“ Die Wahl des Ortes für die Treffen gehört dabei zum Konzept und ist kein Zufall. „Wir hatten von vornherein eine Werkstatt als Veranstaltungsort vor Augen, das ist vielleicht wirklich so eine Männer-Sache“, so Brall. „Maschinen im Hintergrund, ein Ort, an dem mit den Händen gearbeitet wird, hier ist etwas in Bewegung. Ein Gespräch in einer Werkstatt hat etwas Erdiges, Authentisches. Das wünschen wir uns natürlich auch für den ‚Drehmoment‘.“