Mandelzweig-Projekthilfe unterstützt Projekte in Indien
06. August 2018
Soziale Tee-Plantagen, Bildungsprojekte und Gesundheitsversorgung: Die Mandelzweig-Projekthilfe in Wedel bei Hamburg sorgt in Indien nachhaltig für bessere Lebensbedingungen der Menschen vor Ort.
„Freunde, dass der Mandelzweig wieder blüht und treibt, ist das nicht ein Fingerzeig, dass die Liebe bleibt“, heißt es zu Beginn im Gedicht desjüdischen Theologen Shalom Ben-Chorin. Anhand eines Mandelzweigs beschreibt er das Wachstum des Friedens – und das ist etwas, das auch die Mandelzweig-Projekthilfe antreibt. Sie unterstützt Hilfsprojekte in Indien.
Hilfe für Gesundheitsversorgung und Bildungsprojekte
In Uttar Nowgaon (Bundesstaat Assam) etwa gibt es nun eine faire Teeplantage, die den Dorfbewohnern hilft, eine Gesundheitsversorgung zu finanzieren. Oder in Purul (Bundesstaat Manipur) hat die Projekthilfe dafür gesorgt, dass die Schule dort neue Klassenräume bekommt. „Wir bekommen sehr viele Anträge, man kann gar nicht alles machen“, sagt Daniel Kiwitt von der Mandelzweig-Projekthilfe.

Verein mit christlichem Profil
Vor fünf Jahren, als er und fünf andere Mitstreiter noch evangelische Theologie an der Universität Hamburg studierten, kam ihnen die Idee mit dem Mandelzweig. Denn während ihres Studiums hatten sie eine Reise nach Indien gemacht, wo ihnen selbst ein förderungswürdiges Projekte begegnet ist. „Unsere Idee war, Projekte nicht dauerhaft zu fördern, sondern anzuschieben, damit sie selbstständig werden können“, sagt der Theologe. Das heißt: Sie arbeiten mit Hilfsorganisationen vor Ort zusammen, prüfen und entwickeln die Projekte weiter und helfen bei der Finanzierung – als Verein mit christlichem Profil.
Der Mandelzweig wächst
Inzwischen ist der Mandelzweig auf 20 ehrenamtliche Mitglieder aus den unterschiedlichsten Bereichen angewachsen – und vier weitere Projekte befinden sich im Förderungsprozess, die hoffentlich bald ganz realisiert werden können. So etwa das Projekt für ökologische Landwirtschaft in N.C. Lamabari – wo auch schon das Zentrum für Mission und Ökumene der Nordkirche ein Housing-Programm unterstützt hat. Oder eben auch eben ein Bildungsprojekt für Kinder, das so attraktive Lernbedingungen schafft, dass sie nicht mehr frühzeitig für Arbeiten in den Steinbrüchen abgeworben werden.

Die Arbeitsbedingungen in Indien verbessern
„In Zukunft wollen wir uns noch mehr für faire Arbeitsbedingungen einsetzen“, sagt Kiwitt, der täglich mit der Vereinsarbeit beschäftigt ist und viel mit den Partnern in Indien telefoniert. Es gibt in diesem Feld noch sehr viel zu tun gegen Ausbeutung und widrige Arbeitsbedingungen, zum Beispiel in der Bekleidungsindustrie. Im kommenden Jahr geht es dann erst einmal auf Mitgliederreise: Gemeinsam werden sie durch Indien reisen und sich anschauen, was schon geschafft wurde – ganz im Sinne des Mandelzweig-Lieds: „Freunde, dass der Mandelzweig sich in Blüten wiegt, das bleibt mir ein Fingerzeig für des Lebens Sieg.“