Mitglieder können Namen ihrer neuen Gemeinde bestimmen
22. November 2022
Die Geesthachter Christus- und der St.-Thomas-Gemeinde gehen zusammen und bilden ab 2024 eine neue Einheit. Und die braucht einen Namen. Alle Gemeindemitglieder sind nun aufgerufen, aus drei Vorschlägen zu wählen.
Die Gemeindemitglieder können ab dem 1. Advent zwischen den Namen „Emmaus“, „Christopherus“ und „Raphael“ wählen. Mit der Fusion wollen sich beide Gemeinden in Zeiten rückläufiger Mitgliederzahlen zukunftsträchtig aufstellen. Ein neuer Name sei nicht nur formell nötig, sondern „es geht auch darum, deutlich zu machen, dass etwas Neues beginnt“, sagte Pastorin Christiane Klinge von der St. Thomas-Gemeinde.
Mix aus klassischen und modernen Gottesdiensten
„Wir wollen die Leute mitnehmen,“ so die Theologin aus der eher dörflich geprägten Gemeinde in Grünhof-Tesperhude, die als experimentierfreudig gilt und etwa Abend-, Musik- und Taizé-Gottesdienste anbietet. Die städtische Christus-Gemeinde veranstaltet neben dem klassischen 10-Uhr-Gottesdiens, auch Bibelkreise und theologische Vorträge – „und das wollen wir auch erhalten“, sagte Pastor Thomas Heisel. Beide Gemeinden liegen rund sechs Kilometer voneinander entfernt.
Teilhabe ist wichtig
Die Christus-Gemeinde sei mit 1.900 Mitgliedern gut doppelt so groß wie ihre St. Thomas-Partnergemeinde. Dennoch gehe es darum, „dass wir uns auf Augenhöhe begegnen und fair miteinander umgehen“, sagte Heisel von der Christuskirche. Beide Pastoren wollen ihre Gemeindemitglieder nach eigenen Angaben am Fusionsprozess teilhaben lassen, damit diese sich mit der Zusammenlegung identifizieren können. Vor der Namensabstimmung haben Klinge und Heisel in mehreren Gottesdiensten die Bedeutung der drei Namen vorgestellt.
Biblischer Name soll wegbereitend sein
Der Legende nach habe „Christopherus“ das Jesuskind von einer Seite des Flusses auf die andere gebracht. Im Fall der Fusion werde die kirchliche Gemeinschaft von einer Gemeinde zur anderen gebracht. Hinter dem Namen „Emmaus“ stehe die Geschichte zweier Jünger, die nach der Kreuzigung bei einer Wanderung Jesus zunächst nicht erkennen. Darin stecke die Botschaft, „dass Jesus immer mitgeht, auf allen unseren Wegen und Herausforderungen“, so die beiden Theologen. Der Erzengel „Raphael“ hingegen heile Zerbrochenes. Diese mythische Figur könne dafür stehen, die Unterschiede zwischen den beiden Geesthachter Gemeinden zu kitten, hieß es.