Nordkirche unterstützt Arbeit der Diakonie Katastrophenhilfe in Beirut
14. August 2020
Die Nordkirche ruftzu Spenden für den Einsatz der Diakonie Katastrophenhilfe im libanesischen Beirut auf. Zugleich stellt sie 10.000 Euro als Soforthilfe bereit.
Mit dem Geld sollen Medikamente und Hygieneartikel für Notleidende im Libanon beschafft und eine Suppenküche unterstützt werden. Diese Hilfe sei "ein Zeichen gelebter Christlichkeit, kurz: der Nächstenliebe", sagte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. "Wir möchten mithelfen, dass besonders die schwächsten und von Armut betroffenen Bevölkerungsgruppen in dieser Krise mit dem versorgt werden, was sie am dringendsten brauchen: Essen und Trinken, Hygienepakete, psychosoziale Unterstützung bei der Verarbeitung der traumatischen Erlebnisse."
Großflächige Zerstörung durch Explosion am 4. August
Die heftige Explosion im Hafen von Beirut hatte am 4. August eine großflächige Zerstörung angerichtet. Dabei wurden nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens 158 Menschen getötet und etwa 6.000 verletzt. Auch umliegende Wohngebiete wurden durch die Druckwelle zerstört - über 300.000 Menschen verloren ihr Zuhause. Auch mehrere Krankenhäuser wurden zerstört oder so schwer beschädigt, dass Geräte zur Behandlung und Versorgung der vielen Patienten fehlen. Wegen der Corona-Pandemie waren die Gesundheitseinrichtungen der Stadt schon vor der Explosion ausgelastet.
Hilfe und Versorgung vor Ort
Die Nothilfe von 10.000 Euro ist für die gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisationen International Orthodox Christian Charities (IOCC) der Diakonie Katastrophenhilfe geleisteten Hilfe vor Ort bestimmt. Unmittelbar nach der Explosion hatte die IOCC neun Krankenschwestern und zwei psychosoziale Helfer an den Unglücksort entsandt. Seitdem halten sie in extra errichteten Zelten die medizinische und psychologische Versorgung vor Ort aufrecht. Seit dem 10. August werden zudem in einer Suppenküche täglich 1.000 Familien mit warmen Mahlzeiten unterstützt.