Nordkirche verleiht Eine-Welt-Preis 2020
21. Februar 2020
Drei Initiativen, die sich für mehr Gerechtigkeit in der Welt einsetzen, haben ihn nun verliehen bekommen: Den Eine-Welt-Preis der Nordkirche. In der Christianskirche Hamburg-Ottensen wurde das gefeiert – aber auch der Opfer der Gewalttat in Hanau gedacht.
Aus rund 50 Bewerbungen von kirchlichen und auch nicht-kirchlichen Initiativen aus ganz Norddeutschland hatte die Jury vorab vier Gewinner ausgewählt.
Erster Preis für den Sri Lanka Verein Hamburg
Der mit 3.000 Euro dotierte erste Preis ging an den Sri Lanka Verein Hamburg, der Kleinstkredite an Frauen in dem südasiatischen Land vergibt, damit sie Geschäftsideen umsetzen können.
Zweiter Preis für das Projekt "verquer"
Mit dem zweiten Preis und 2.000 Euro wurde „verquer“, dasProjekt des Kultur- und Initiativenhauses Greifswald, ausgezeichnet. Dort wird von einem ehrenamtlichen Team alle zwei Wochen eine 60-minütige Radiosendung zu Themen wie Klimaschutz, Armut oder Saatgut produziert.
Dritter Preis für den Verein Evamaria
Der Verein für Entwicklungszusammenarbeit Evamaria aus Heide im Kirchenkreis Dithmarschen erhielt 1.500 Euro und den dritten Preis für den Aufbau einer Werkstatt zum Recycling von Plastik. Eine zweite Werkstatt soll demnächst in einer Schule in Tansania eingerichtet werden.
Zudem gab es einen Ehrenpreis – und zwar für die Hamburg Media School für ihr Weiterbildungsangebot „Digitale Medien für Medienschaffende mit Migrationshintergrund“.
Liebe sichtbar für alle Menschen
In ihrem Grußwort auf der Verleihung gedachte Ulrike Hillmann, Präses der Landessynode, der Opfer von Hanau. Sie betonte den Auftrag der Kirche, Gottes Liebe zu allen Menschen auf Erden sichtbar zu machen und der Polarisierung in der Gesellschaft entgegenzuwirken.
Kreativität und Vielfalt der Ideen
Mit dem Eine-Welt-Preis werden gerade Menschen ausgezeichnet, die sich in dieser Hinsicht engagieren: „Wir, die Jurorinnen und Juroren, waren beeindruckt von der Kreativität und der Vielfalt der Ideen, mit der Sie alle zu mehr Gerechtigkeit in unserer Welt beitragen“, so Hillmann. „Das stärkt uns, weiter zu machen, mit dem Wissen nicht alleine zu sein; es macht Mut, weil wir sehen, was schon alles erreicht worden ist; es begeistert und hilft so anderen, sich ebenfalls zu engagieren.“
Kraft der Nächstenliebe
Auch Bischöfin Kirsten Fehrs betonte: „Ich bin dankbar, dass es bei uns in Norddeutschland und in der Nordkirche so viele Menschen gibt, die mit der Kraft der Nächstenliebe uns alle in der Verantwortung für diese Eine Welt sehen und die sich konsequent und mutig für Demokratie und mehr Gerechtigkeit einsetzen.“ Die für diesen Preis eingereichten Projekte setzen hier Zeichen und zeigen Auswege: „Jeder von uns auch hier vor Ort kann sich für Integration einsetzen, das Klima schützen oder Bildungsangebote für Menschen in den Ländern des Südens fördern. Und alle, wirklich alle, sind gefordert, jeder Form von Hass und Gewalt nach Kräften entgegenzutreten.“