Ökumenisches Forum Hafencity protestiert für Seenotrettung
25. Juli 2019
Das Ökumenische Forum Hafencity in Hamburg protestiert mit verhüllten Fenstern gegen die Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung und für sichere Häfen in Deutschland. Alle 28 Fenster im unteren Stockwerk des Gebäudes in der Shanghaiallee sind von innen mit goldenen Rettungsdecken verhüllt
Von außen sind die Fenster mit Hashtags zum Thema Seenotrettung beschriftet, darunter: #DuSollstNichtTöten, #Seenotrettung, #SeaWatch, #fluchtgedenken, #AufnahmeJetzt, #SchickenWirEinSchiff und #SchafftSichereHäfen.
Rettungsdecke als Zeichen der Solidarität
"Wir möchten mit der Aktion auf das Ertrinken von Geflüchteten im Mittelmeer aufmerksam machen", sagte Pastorin Corinna Schmidt, Geistliche Leitung des Ökumenischen Forums Hafencity. Es gebe die Verpflichtung, Leben zu retten und Menschen in Würde und Sicherheit zu bringen: "Unsere Idee soll Kirchen motivieren, ebenso eine Rettungsdecke als Zeichen der Solidarität an der eigenen Kirchentür anzubringen."
Friedensgebet zur Seenotrettung
Die Aktion wurde in Kooperation mit der Arbeitsstelle für Ökumene, Menschenrechte, Flucht und Friedensbildung der Nordkirche realisiert. Eingebunden wird eine Initiative der Hamburger Citykirchen: Vom 22. August bis 14. November soll in der Hauptkirche St. Petri jeweils donnerstags um 17.15 Uhr ein besonderes Friedensgebet zur Seenotrettung stattfinden. Im Anschluss daran gibt es einen Schweigemarsch durch die Innenstadt, dessen Teilnehmer ebenfalls in Rettungsdecken gehüllt sein werden.