30. Juli 2024
Am 6. und 9. August 1945 warfen die USA über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki Atombomben ab. Die Folgen waren verheerend. In Kiel wird am 6. August der Opfer im Hiroshimapark gedacht.
Die Gedenkveranstaltung wird jährlich von der Hiroshima-Arbeitsgemeinschaft Kiel veranstaltet. In diesem Jahr lädt sie um 19 Uhr ein, um der Opfer zu gedenken und ein Zeichen für den Frieden zu setzen.
Lotusblüten erinnern an Opfer
Im Hiroshimapark wird Stadtpräsidentin Bettina Aust ein Grußwort halten. Die Gedenkrede für die Atombombenopfer spricht Ralph Urban, Vorstandsmitglied der Deutschen Sektion der IPPNW (Ärzt:innen für die Verhütung des Atomkriegs).
Bei der öffentlichen Veranstaltung werden gemeinsam Lotosblüten aus Papier gebastelt, die gegen 21 Uhr auf dem Kleinen Kiel zu Wasser gelassen werden sollen. Dazu sind alle eingeladen, die für den Frieden einstehen möchten.
Wir beten für den Frieden
Bereits am Sonnabend (3. August, 12 Uhr) werde in der Nikolaikirche am Alten Markt in Kiel ein Friedensgebet stattfinden, hieß es. In Greifswald werden die Innenstadtkirchen am 6. August um 8.15 Uhr für fünf Minuten läuten, um an die Opfer der Atombombenabwürfe zu erinnern.
Hintergrund (1/5)
US-Präsident Harry Truman erteilt im August 1945 die Freigabe für den Abwurf von Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki. Er will damit die Japaner zur Kapitulation im Zweiten Weltkrieg zwingen. Der Plan geht auf – das dadurch verursachte Leid ist jedoch unermesslich.
Hintergrund (2/5)
Allein in Hiroshima sterben 70.000 bis 80.000 Menschen unmittelbar nach der Explosion. Doch das ist nur der Anfang: Feuer wüten in der gesamten Stadt, die Luft ist verpestet, die Menschen haben keine Lebensgrundlage mehr.
Hintergrund (3/5)
Ausgewählt wurde Hiroshima unter anderem deshalb, weil es damals einen großen Militärstützpunkt hatte: Rund 40.000 Militärangehörige waren dort stationiert. Aber die meisten der etwa 250.000 Bewohner waren Zivilisten, darunter mehrere tausend chinesische und koreanische Zwangsarbeiter.
Hintergrund (4/5)
In Nagasaki waren nur wenige japanische Soldaten stationiert, die Stadt beherbergte aber einen Standort des Mitsubishi-Rüstungsbaukonzerns. Ebenso mussten dort rund 20.000 koreanische Zwangsarbeiter Kreuzer und Torpedoboote für die Japanische Marine reparieren.
Hintergrund (5/5)
Auch in dieser Stadt sind es hauptsächlich die Zivilisten, die auf Jahre unter dem Angriff leiden. Bis heute sind diese beiden Städte eine Mahnung, die grausamen Möglichkeiten der Kriegsmaschinerie nie wieder auszunutzen.