Pröpstin Schümann möchte Veränderungen auf Augenhöhe
26. März 2024
Sabine Schümann ist neue Pröpstin im mecklenburgischen Parchim. Bei ihrer Amtseinführung durch Bischof Jeremias setzte sie sich zum Ziel, die Strukturveränderungen ihrer Kirche so zu gestalten, dass sie für alle Beteiligten auf Augenhöhe und mit Respekt geschehen.
In ihrer Predigt bezog sich Pröpstin Schümann auf die aktuelle Jahreslosung: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ Dieser biblische Vorsatz bedeute zuweilen harte Arbeit. Besonders dann, wenn die Zeichen auf Veränderung stehen.
Frau mit innovativen Ideen
Denn: „Wenn wir als Liebende mit und in unserer Kirche unterwegs sind, dann haben die Gefühle eben keine Schweigepflicht. Sie kochen hoch in unseren Debatten. Sie füllen uns die Herzen und machen uns das Ringen um Strukturen, Stellen und Veränderungen schwer. Immer wieder“, so die Theologin.
Schümann sei eine Frau, die „mit frischen und innovativen Ideen kommt“, so Bischof Tilman Jeremias bei der Amtseinführung der 44-Jährigen. Zugleich kenne sie ihren Seelsorgebezirk bestens, führte der Bischof weiter aus. „Ich traue ihr das Leitungsamt in wirklich herausfordernden Zeiten zu.“
Ausgeglichene Geschlechterverteilung
Sabine Schümann ist die zweite Frau im „mecklenburgische Quartett aus zwei Pröpstinnen und zwei Pröpsten“, so Jeremias. Diese Parität bei der Geschlechterverteilung gäbe es „erstmalig in der langen Geschichte der evangelischen Kirche in Mecklenburg“.
Zuvor waren drei Ausschreibungen notwendig, um die Stelle besetzen zu können. „Die Vakanz seit September 2023 hat für das übrige Pröpste-Team eine hohe Belastung mit sich gebracht“, erinnerte Tilman Jeremias. Er dankte Pröpstin Britta Carstensen und den Pröpsten Marcus Antonioli und Dirk Fey, dass sie diese ausgehalten haben.