"Reden über Frieden": Studientag zur Verantwortung der Religionen
10. September 2020
"Reden über Frieden" - unter diesem Leitsatz läuft derzeit ein nordkirchenweiter Diskurs. Ein Fachtag am Dienstag, 10. November, in Rostock geht der Frage nach: "Frieden - Wie kommt man dahin? Religionen und Menschen in der Verantwortung."
Mehr Informationen und ein Formular zur Online-Anmeldungfinden sich unter: www.redenueberfrieden.de
"Der Friede ist bedroht, global wie auch in unserem Land. Unser Ziel ist ein breiter Diskurs dazu, gerade zwischen verschiedenen Generationen sowie Menschen unterschiedlicher Anschauungen", sagt Pastor Kai Feller, stellvertretender Landessynodaler und Mitglied der Steuerungsgruppe "Reden über Frieden". Deshalb seien Kirchenmitglieder, Gruppen und Initiativen in der gesamten Nordkirche dazu eingeladen, sich mit den Fragen von Gewalt, Krieg und Frieden auseinanderzusetzen.
Bischof Jeremias und Religions-Professor Hock zu Gast
"Die Friedensverantwortung der Religionen wird auf dem Rostocker Studientag im Mittelpunkt stehen", so Ricarda Wenzel. Von 10 bis 16 Uhr werden in der Nikolaikirche dazu Vorträge zu hören sein und in Workshops gibt es Gelegenheit, sich auszutauschen. Nach einem biblischen Impuls von Bischof Tilman Jeremias (Greifswald) wird Professor Klaus Hock von der Theologischen Fakultät Rostock der Frage nachgehen, ob Weltanschauungen friedensgefährdend oder friedensstiftend sind.
Vertreterin des Auswärtigen Amtes hält Vortrag
Einblicke in einen neuen Arbeitsbereich der deutschen Außenpolitik wird Silke Lechner vom Auswärtigen Amt gewähren. Die Workshops sind zu Themen wie dem Antisemitismus, zum Umgang mit Gedenktafeln für Gefallene der beiden Weltkriege in unseren Kirchen oder zur Frage von Moschee-Bauten geplant.
"Einige Workshops planen wir online, damit sich weitere Gäste an der Diskussion beteiligen können", so Ricarda Wenzel, die den Prozess in Mecklenburg-Vorpommern mit vorbereitet. Höhepunkt des Rostocker Friedenstages wird ein Festmahl der Religionen sein.
Interessenten werden gebeten, sich online bis zum 2. Oktober anzumelden. Dies erleichtere die Vorbereitung – gerade im Blick auf die coronabedingten Vorgaben, so Wenzel. Beschlossen hatte den Friedensprozess die Landessynode der Nordkirche auf Antrag des Ausschusses für "Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung".