Kreativer Ansatz für mehr Teilhabe

Lübecker Workshops machen Lust auf gelebte Demokratie

Die Macher:innen der Demokratie-Werkstätten freuen sich auf eine lebendige Veranstaltung mit kreativen Ideen: (v.l.): Clara Maack (FSJ), Christian Rathmer (Gedenkstätte Lutherkirche), Gesa Hollaender (Mehrgenerationenarbeit), Dilek Uyarsal (Künstlerin), Hannah Rau (Workwerkerin), Beate Glau (Künstlerin), Mathias Hollaender (Filmemacher und Fotograf).
Die Macher:innen der Demokratie-Werkstätten freuen sich auf eine lebendige Veranstaltung mit kreativen Ideen: (v.l.): Clara Maack (FSJ), Christian Rathmer (Gedenkstätte Lutherkirche), Gesa Hollaender (Mehrgenerationenarbeit), Dilek Uyarsal (Künstlerin), Hannah Rau (Workwerkerin), Beate Glau (Künstlerin), Mathias Hollaender (Filmemacher und Fotograf). © Mathias Hollaender

11. März 2025

Motivation, Selbststärkung und Teilhabe – darum soll es bei den Demokratie-Werkstätten an der Lübecker Luther Kirche gehen. Vom 21. bis 23. März veranstalten die Gedenkstätte und Mehrgenerationen-Arbeit der Lutherkirche Workshops, die Lust auf gelebte Demokratie in der Nachbarschaft machen sollen.

Im Zentrum steht die Frage: Wie können wir Demokratie mitgestalten? Dazu soll es einen regen Austausch und am Ende eine Präsentation im St. Lorenz-Viertel in Lübeck geben. 

Der Funke der Begeisterung soll überspringen

„Wir wollen ganz bewusst kreativ an das Thema Demokratie herangehen“, sagt Gesa Hollaender von der Mehrgenerationen-Arbeit an der Lübecker Lutherkirche. Hollaender hat gemeinsam mit Christian Rathmer, dem Leiter der Gedenkstätte Lutherkirche, die Workshops geplant. Beiden ist es wichtig zu zeigen, dass gelebte Demokratie in der eigenen Nachbarschaft beginnt.

Anmeldung

Anmelden kann man sich bei Christian Rathmer und Gesa Hollaender. Email: info@gedenkstaette-lutherkirche.de oder info@luther-leuchtet.de, Telefon: 0451/399 844 18. Bei der Anmeldung wird um folgende Angaben gebeten: Name, Alter, Kontaktdaten, Unverträglichkeiten und zwei favorisierte Werkstätten.

„Es geht darum, bei den Menschen Begeisterung auszulösen, damit sie sagen: Wir resignieren hier nicht. Wir lassen uns durch die politische Entwicklung nicht frustrieren. Wir sind uns unserer eigenen Interessen bewusst und verfolgen sie“, so Rathmer. Seit vielen Jahren veranstaltet die Gedenkstätte bereits Demokratie-Workshops, unter anderem mit der Holstentor-Gemeinschaftsschule.

Teilnehmende entwerfen Texte oder Bilder 

Nach dem Auftakt am Freitag, der zum Kennenlernen beim Pizzaessen dient, geht es für die Teilnehmenden am Sonnabend, 22. März, in die drei Workshops: Die Künstlerin HannaH Rau von der Lübecker WortWerft wird dazu anregen, mit Worten zu experimentieren und den eigenen Ideen in Rap-Songs, Kurzgeschichten oder anderen Formaten Raum zu geben. 

In der Fotowerkstatt mit dem Filmemacher und Fotografen Mathias Hollaender wird es darum gehen, der Demokratie ein Gesicht zu geben und daraus ein Foto-Puzzle zu erstellen. Die dritte Werkstatt wird von den Künstlerinnen Beate Glau und Dilek Uyarsal angeleitet. Sie ermuntern dazu, inneren Bildern Ausdruck zu verleihen – in gemalten Miniaturen, Transparenten und in einer Plastik.

Es ist auch Platz für Enttäuschung

„Die Teilnehmenden dürfen ihren Ideen und Wünschen Raum geben, vielleicht auch Frustration und Enttäuschung oder Wut“, betont Gesa Hollaender. „Wir werden wenig vorgeben.“

Bereits in Arbeit ist eine Demokratie-Maschine, die zum Abschluss der Workshops in Bewegung gebracht werden soll. „Dort gibt es auch einen Demokratie-Hebel, an dem jeder ziehen darf!“, so Hollaender. „Und die Maschine soll auch gefüttert werden“, erzählt Christian Rathmer. „Das zeigt: Man muss auch etwas hineingeben, wenn man etwas erhalten will.“

Die Ergebnisse der Workshops sollen nicht hinter verschlossenen Türen bleiben. Am Sonnabend wird es vor dem Hansering 20 (ehemals Drogerie Weinert) um 17 Uhr eine öffentliche Präsentation der Ergebnisse für Menschen aus dem Stadtteil geben.
 

Wissenswertes

Für alle Workshops ist kein Vorwissen nötig. Die gesamte Veranstaltung ist kostenlos.

Beginn ist am Freitag, den 21. März 2025 von 17 bis 19 Uhr im Gemeindehaus der Lutherkirche (Moislinger Allee 98). Am Sonnabend geht es von 10 bis ca. 16.30 Uhr in die Workshops und anschließend zur Präsentation im Stadtteil. Am Sonntag gibt es einen gemeinsamen Abschluss um 11 Uhr.

Den Impuls für die Veranstaltung gab ein Wettbewerb der Dräger-Stiftung zum Thema Demokratie. Die Stiftung ermöglicht das Projekt durch eine finanzielle Förderung.
 

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