Schuldnerberatung in Schwerin wird geschlossen
12. Juni 2014
Schwerin. Die Schweriner Schuldnerberatungsstelle Lichtblick soll zum Jahresende geschlossen werden. Grund sei die weitere Kürzung der Landeszuschüsse, teilte das Diakoniewerk Neues Ufer in Schwerin mit. Schon in den Jahren 2006 und 2012 habe die Einrichtung vor der Schließung gestanden, weil die Zuschüsse von Stadt und Land nicht reichten. Die Beratungsstelle sei seit Jahren unterfinanziert.
Die Schließung komme für die Klienten einer Katastrophe gleich, kritisierte Diakonie-Geschäftsführer Thomas Tweer. "Wir haben uns mit viel Herzblut, einer professionellen Beratung und mit einem Eigenanteil von 360.000 Euro seit 2000 engagiert." Die diakonische Einrichtung wolle für Menschen da sein, die sich in existentieller Not befinden und auf eine kostenlose und nachhaltige Beratung angewiesen sind.
Eine Schuldnerberatung spare der öffentlichen Hand mehr ein, als in sie investiert werden müsse, sagte Tweer. Allein durch die Beratung im Sinne der Insolvenzordnung seien dem Land Ausgaben erspart worden, die mehr als doppelt so hoch lagen wie die gewährten Fördermittel. "Jeder investierte Euro kam demnach doppelt zurück." Derzeit werden über 500 Einzelpersonen und Haushalte vom Team Lichtblick beraten.