Aktion

Sonntag Judika: Für mehr Gerechtigkeit im Welthandel

Weltweite Verflechtungen: Schneiderinnen in einem Industriepark in Hawassa, Äthiopien, der durch chinesische Firmen für die äthiopische Regierung gebaut worden ist.
Weltweite Verflechtungen: Schneiderinnen in einem Industriepark in Hawassa, Äthiopien, der durch chinesische Firmen für die äthiopische Regierung gebaut worden ist.© Jörg Böthling

06. Februar 2020 von Lena Modrow

An Sonntag Judika geht es in besonderer Weise um Recht und Gerechtigkeit – in diesem Jahr (29. März) steht die Gerechtigkeit im Welthandel im Mittelpunkt. Im Materialheft dazu gibt es neue Perspektiven und Anregungen, wie eine gerechtere globale Wirtschaft aussehen könnte.

Hungerlöhne, Kinderarbeit auf Kakaoplantagen oder die Vertreibung von Menschen für riesige Sojafelder in Brasilien oder für Palmölplantagen in Indonesien. Immer wieder zeigt sich: Unternehmen weltweit verletzen Menschenrechte und schaden der Natur, ohne dafür zur Verantwortung gezogen zu werden.

Wie lässt sich mehr Gerechtigkeit im Welthandel schaffen? Unter dieser Frage steht in diesem Jahr Sonntag Judika, zu dem auch schon eine Reihe an Themengottesdiensten einladen.

© Pixabay/Julius_Silver

Die Nordkirche unterstützt die Initiative für ein Lieferkettengesetz

Schon jetzt setzen sich viele Akteure in der Nordkirche für gerechten globalen Handel ein: Es gibt etwa Gruppen für den fairen Handel oder ökofaire Beschaffung in Kirchengemeinden und Einrichtungen. „Diese Schritte zeigen, dass wir etwas tun können für mehr Gerechtigkeit in der globalisierten Wirtschaft“, schreibt Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt im Vorwort des Materialheftes zu Sonntag Judika. „Ebenso wichtig ist es, dass wir als Kirche auf strukturelles, himmelschreiendes Unrecht hinweisen und uns weltweit für Menschenrechte einsetzen.“

Deswegen unterstützt die Nordkirche unter anderem die Initiative für ein Lieferkettengesetz, heißt es im Materialheft. Die Forderung: Unternehmen sollen per Gesetz verpflichtet werden, Menschenrechte und Umweltstandards entlang ihrer gesamten Lieferkette einzuhalten, wie es bereits zum Teil in anderen europäischen Ländern geschieht.

Materialheft zu Sonntag Judika

Gottesdienst-Werkstätten

Itzehoe: 17. Februar 2020, 18 bis 20.30 Uhr, im Gartensaal des Kirchlichen-Verwaltungszentrum (KVZ) (Heinrichstraße 1, 25524 Itzehoe)

Elmshorn:  4. März 2020, 18 bis 20.30 Uhr im Kirchlichen Zentrum Elmshorn (KiZE) (Kirchenstraße 1, 25335 Elmshorn)

Das Materialheft zu Sonntag Judika zeigt Perspektiven auf, wie sich alle im Themenfeld Gerechtigkeit und Welthandel engagieren können. Es berichtet über Projekte, die Mut machen, bietet Predigt- und Andachtsentwürfe, Bibelarbeiten, eine Bildmeditation sowie Gebete, Texte und Lieder. Darüber hinaus gibt es Praxisbeispiele für die Arbeit in den Gemeinden. "Wir laden ein, sich der Grundlagen unseres christlichen Glaubens zu vergewissern und Konsequenzen für das eigene Handeln zu ziehen", schreiben Anne Freudenberg aus dem Zentrum für Mission und Ökumene und Linda Corleis von Brot für die Welt im Diakonischen Werk Hamburg.

Theologische Studientage

Vertieft werden kann das Thema zudem in den Theologischen Studientagen. An drei Terminen beschäftigen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem damit, welche biblischen Grundlagen im Umgang mit der Wirtschaft Orientierung bieten.

Die Termine

Hamburg: Dienstag, 18. Februar 2020, 17 bis 20.30 Uhr (Zentrum für Mission und Ökumene, Agathe-Lasch-Weg 16 in 22605 Hamburg)

Kiel: Donnerstag, 27. Februar 2020 17 bis 20.30 Uhr (Propstei-Saal, Falckstraße 9 in 24103 Kiel)

Rostock: Freitag, 28. Februar 2020 17 bis 20.30 Uhr (Zentrum Kirchlicher Dienste, Alter Markt 19 in 18055 Rostock)

Anmeldung und weitere Informationen

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Montags 9-11 Uhr und mittwochs 15-17 Uhr. Mehr unter kirche-gegen-sexualisierte-gewalt.de

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