Ökumenische Feier für Seeleute und Reeder:innen

Gottesdienst für Seeleute: Dank und Wertschätzung für herausfordende Arbeit auf See

Ein Großteil aller Waren wird über See transportiert. Im ökumenischen Seefahrergottesdienst wird diese Leistung gewürdigt.
Ein Großteil aller Waren wird über See transportiert. Im ökumenischen Seefahrergottesdienst wird diese Leistung gewürdigt. © Claudia Ebeling

28. Juni 2024

Am 25. Juni war internationaler "Tag der Seeleute". Drei Tage später wurde mit einem feierlichen Gottesdienst die Arbeit der 1,8 Millionen Menschen, die die tagtäglich für Waren in unseren Supermärkten und Fabriken sorgen, gewürdigt.

Die Seeleute "seien eine oft nicht gesehene Berufsgruppe, die unter harten Bedingungen und für lange Zeit von der Familie getrennt den lebenswichtigen Handelsverkehr aufrechterhalten", betonte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt in ihrer Predigt.

Mit-Initiatorin des Gottesdienstes in der Hamburger Hauptkirche St. Katharinen war die Deutsche Seemannsmission, die ihren Sitz in Hamburg hat. Der Verein unterhält Stationen in mehr als 33 Hafenstädten weltweit. Auf dem Gebiet der Nordkirche sind diese in Hamburg, Brunsbüttel, Lübeck, Kiel, Rostock und Sassnitz.

Erste Reihe von links nach rechts: Monica Döring (Leitung Stella Maris-Hamburg), Christoph Sommer (Dekan Militärseelsorge Deutsche Marine Rostock), Kristina Kühnbaum-Schmidt (Landesbischöfin), Fr. Dr. Gaby Bornheim (Präsidentin des Deutschen Reederverbandes), Stephan Haisch (Konteradmiral, Deutsche Marine), Ritchie Salinas (Pater Stella Maris, Philippinische Mission). Zweite Reihe von links nach rechts:

Götz-Volkmar Neitzel (Pastor Seemannspfarramt der Nordkirche), Fiete Sturm (Diakon DSM-Altona), Jörn Hille (Diakon DSM - Boardbetreuung-Hamburg), Sune Haubek (Pastor Dänische Seemannskirche Hamburg), Matti Rintamäki (Diakon - Finnische Seemannskirche, Hamburg).

© Jonny Franzke, Nordkirche

Seemannspastor der Nordkirche: Seelsorge und Begleitung

Die Seeleute sind oft monatelang an Bord von Schiffen und fernab von Heimat und Familie. Das Bedürfnis nach Seelsorge, Zuspruch und auch einem stärkenden Gottesdienst ist groß. Dafür ist der Seemannspastor der Nordkirche, Götz-Volkmar Neitzel zuständig.

Nur eine kleine Gruppe der Seeleute ist evangelisch, die meisten sind katholisch oder russisch-orthodox, manche muslimisch, hinduistisch, andere konfessionslos.

Seemannspastor Götz-Volkmar Neitzel in der Seemannsmission Altona.
Seemannspastor Götz-Volkmar Neitzel in der Seemannsmission Altona. © Julia Krause, Nordkirche

Gemeinsame Würdigung der herausfordenden Arbeit auf See

Generalsekretär der Deutschen Seemannsmission, Matthias Ristau: 7 Gedanken zur aktuellen Lage der Seeleute

Der ökumenische Gottesdienst fand auf Initiative verschiedener Seemannskirchen und Seemannsmissionen statt. Unter ihnen war die katholische Organisation "Stella Maris", nordische Seemannskirchen am Hamburger Hafen, wie die dänische und finnische, sowie der Verband Deutscher Reeder. 

Besuch im Seemannsclub Duckdalben mit Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt am Tag des Dankgottesdienstes für Seeleute
Auf dem Programm stand auch ein Besuch im Seemannsclub Duckdalben im Hamburger Hafen. Hier auf dem Bild sind von links nach rechts: Der Direktor des Ökumenewerks, Christian Wollmann, der neue Seelsorger von den Philippinen, Amelito Bago-o, Jörn Möller aus dem Ökumenewerk, Jörn Hille vom Duckdalben, Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und Seemannspastor Götz-Volkmar Neitzel.© Jonny Franzke

Geistliche und Freiwillige aus den Philippinen im Einsatz

Die meisten Seeleute in unseren Häfen sind Filipinos. Dahinter folgen Menschen aus Russland und der Ukraine. Im Ökumenewerk der Nordkirche arbeitet deswegen seit vielen Jahren ein Geistlicher aus den Philippinen, der in den Seemannclubs der Seemannsmissionen seine Landsleute betreut.

Und im Rahmen des Freiwilligenprogramms des Ökumenewerks sind derzeit vier junge Menschen aus den Philippinen ebenfalls in Seemannsclubs im Einsatz.

Zahnbürsten, Telefonkarten, Rückzugsräume im Seemannsclub

Zum Nachlesen in unserem Jahresbericht auf Seite 30/31: Ein Tag im Seemannsclub Hollfast in Rostock

In den Seemannsclubs werden gemeinsam mit einem großen Netz an Ehrenamtlichen die Seeleute mit mit Zahnbürsten, Snacks und Telefonkarten versorgt, es gibt Räume zum Ausruhen und Erholen. Im Notfall organisieren sie Kleidung und Unterkunft.

Und sie sorgen dafür, dass die Seeleute Geld in die Heimat schicken können und bringen Briefe an Bord.

Gebetsraum mit Gegenständen aus verschiedenen Religionen im Seemannsclub Duckdalben.
Im Seemannsclub Duckdalben gibt es seit vielen Jahren einen interreligiösen Gebetsraum, den die Seeleute über die Jahre selber ausgestattet und gestaltet haben.© Nordkirche

Solche "Vertrauensnetze", betonte die Landesbischöfin, würden in unserer Gesellschaft und an Bord gebraucht:

Der Glaube an Jesus Christus, an seine unbeirrbare Liebe und Barmherzigkeit, an seine Begleitung und Nähe auch in schweren Zeiten, an seinen versöhnenden Frieden knüpft ein festes Vertrauensnetz, auf das Verlass ist.

"Im Leben wie im Sterben. Auf hoher See wie am festen Ufer“, so die Landesbischöfin weiter.

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