Unterstützung für Christen im Mittleren Osten
29. April 2018
Vertreter der Nordkirche haben am Sonnabend (28. April) bei der Tagung „Vergessene Geschwister? Christentum im Nahen und Mittleren Osten“ in Schwerin ihre Solidarität mit Christen aus dem Nahen und Mittleren Osten bekräftigt.
„Es ist bitter, dass die Zahl der Christen im Mittleren Osten immer kleiner wird“, sagte Dr. Klaus Schäfer, Direktor des Zentrums für Mission und Ökumene in der Nordkirche. „Die Region ist die Wiege des Christentums, und wir haben eine Mitverantwortung dafür, dass es hier weiterhin Perspektiven für christliches Leben und christliches Zeugnis gibt.“ Eine Zukunftsperspektive für Christen in dieser multikulturellen und multiethnischen Region müsse auch bei den aktuellen Gesprächen über einen Wiederaufbau Syriens bedacht werden.
Glaubensgeschwistern beistehen
„Wir erleben im Moment eine Machtkoalition antireligiöser Kräfte, die gegen Gott Front machen“, sagte Dr. Hans-Jürgen Abromeit, Greifswalder Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern, insbesondere in Hinblick auf den sogenannten islamischen Staat. „Sie geben sich einen religiösen Anstrich, aber sie sind Ausdruck eines unbegrenzten Bösen“. Die Nordkirche versuche daher, den unterdrückten Glaubensgeschwistern so weit wie möglich beizustehen.
Ökumenische Solidarität
Die Nahostreferentin des Zentrums für Mission und Ökumene, Hanna Lehming, informierte in ihrem Vortrag über das aktuelle Positionspapier der Evangelischen Mittelostkommission (EMOK). Es rufe zu einem „doppelten ökumenischen Lernprozess auf“. „In beiderlei Hinsicht geht es darum, dass sich die Evangelische Kirche in Deutschland entschieden und spürbar an die Seite ihrer mittelöstlichen Geschwister stellt“, betonte sie. „Ich möchte diesen Aufruf nach Kräften unterstützen, für umfassende Information sorgen, Begegnungen mit mittelöstlichen Christen fördern und ökumenische Solidarität üben – hier wie dort.“