Was ein FSJler im Jugendwerk so alles macht
05. April 2019
Der 19-jährige Bennet Wohler absolviert im Jugendwerk im Kirchenkreis Altholstein ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) – und kann trotz oder gerade wegen vielfältiger Aufgaben seinen Job nur wärmstens empfehlen. Denn es werden Nachfolger für ihn gesucht.
Wer kocht das Essen und was gibt es überhaupt? Keine unwichtigen Fragen für den Kurs, den Bennet Wohler gerade vorbereitet. Er dauert knapp eine Woche und während dieser Zeit sollen 21 junge Leute all das lernen, was sie für die sogenannte Juleica brauchen. Diese Jugendleiter-Card ist der bundesweit einheitliche Ausweis für ehrenamtliche Mitarbeiter in der Jugendarbeit.
Kochen zählt zu den Aufgaben
"Also ich werde ein Risotto mit Erbsen und Wurzeln zubereiten. Und an einem anderen Tag mach ich eine Nudel-Champignon-Pfanne", erzählt Bennet. Kochen zählt mit zu seinen Aufgaben im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) beim Jugendwerk. Sogar einen Kochkurs für FSJ-ler aus ganz Schleswig-Holstein mit dem Namen "Hell's Kitchen" hat er schon belegt.
Bennet ist auch als Juleica-Dozent tätig
Beim Juleica-Kurs steht Bennet nicht nur in der Küche, sondern auch als Dozent vor den Jugendlichen: "Ich übernehme eine Einheit über Entwicklungspsychologie und behandle dann noch rechtliche Fragen zur Aufsichtspflicht, zum Sexualstrafrecht und zum Reiserecht." Dabei kommt ihm zugute, dass er schon lange als Ehrenamtlicher in der Jugendarbeit seiner Kirchengemeinde Bad Bramstedt aktiv ist. "Dass ich bei meinem FSJ mit Leuten in meinem Alter zu tun habe, ist schon klasse", meint Bennet.
Im FSJ Verantwortung übernehmen
Auch die Diakonie Hamburg bietet ein FSJ an. FSJ in der Diakonie Hamburg
Jeden Morgen fährt er mit der AKN von Bad Bramstedt nach Neumünster. Wobei aus Morgen auch mal Mittag werden kann. Denn wenn am Abend noch eine Gremiensitzung angesetzt ist, kann es spät werden. Etliche Aktionen laufen zudem am Wochenende. Doch Bennet findet das überhaupt nicht schlimm: "Andere FSJ-ler haben vielleicht feste Arbeitszeiten, aber dafür habe ich viele Freiheiten und darf große Verantwortung übernehmen." Freiheiten, sich kreativ in Kurse und Freizeiten für Jugendliche einzubringen, aber auch die Verantwortung, dass organisatorisch alles läuft.
Projekte selbst entwickeln
Und dann ist da noch das Projekt, das jeder FSJ-ler im Jugendwerk selbst entwickeln darf. Bennet arbeitet an einer interaktiven Rallye durch die Fairtrade-Stadt Neumünster: "Die läuft in einer Smartphone-App mit Audios, Videos und einem Quiz. So ähnlich wie Geocaching nur moderner."
Bennet freut sich auf das, was noch vor ihm liegt, beispielsweise die Fahrten mit anderen Jugendlichen zum Kirchentag oder nach Taizé. Doch schon jetzt steht für ihn fest: "Das Freiwillige Soziale Jahr beim Jugendwerk hat sich sehr gelohnt."