Was ist ethische Mode?
19. Mai 2017
Sozialverträglich produzierte Kleidung ist nach wie vor keine Selbstverständlichkeit. Wer trägt die Verantwortung dafür, dass sich das ändert? Im Rahmen der Veranstaltungen zu G20 lädt das Bündnis global.gerecht.gestalten in Zusammanarbeit mit der Akademie der Nordkirche am 22. Mai zu einem Diskussionsabend ein. Das Thema "Auf dem Weg zu ethischer Mode".
Auf Initiative des Bundesentwicklungsministeriums haben sich 180 Modefirmen und Nichtregierungsorganisationen im Bündnis für nachhaltige Textilien organisiert. Basis hierfür sind allerdings lediglich freiwillige Selbstverpflichtungen. Parallel dazu hat die Bundesregierung Ende 2016 in einem Nationalen Aktionsplan alle Unternehmen aufgefordert, Menschenrechtsverletzungen bei ihren Lieferanten zu verhindern. Scheitert die Umsetzung, will sie 2020 gesetzliche Vorgaben prüfen. Nichtregierungsorganisationen fordern rechtlich verbindliche Regeln sofort. Wer trägt die Verantwortung für Veränderung? Politik, Unternehmen – oder Konsumentinnen und Konsumenten?
Bedenkliche Arbeitsbedingungen in den Herkunftsländern
Tatsache ist: Die Masse der Shirts und Shorts, die in Deutschland verkauft werden. kommt aus fernen Ländern. Dort sind die Arbeitsbedingungen in der Regel bedenklich: In Südostasien, aber auch in Osteuropa, sind überlange Arbeitstage ebenso üblich wie Löhne, die bisweilen nur ein Drittel des Existenzlohns betragen. Vom harten Alltag der Näherinnen in indischen Bekleidungsfabriken weiß die Frauenrechtlerin Anannya Batharachariee (Asian Floorwage Alliance, Delhi/Indien) am Diskussionsabend zu berichten.
Darüber hinaus diskutieren: Sara Lincoln (Brot für die Welt, Berlin) und Lena Peleikis (Supply Chain Management, Otto Group Hamburg). Die Moderation übernimmt die Journalistin Katrin Jäger.
Auf dem Weg zu ethischer Mode
Die Veranstaltung "Auf dem Weg zu ethischer Mode - Faire Textilproduktion: Ein Thema im Rahmen von G20" findet am 22. Mai von 19 bis 21.30 Uhr statt. Veranstaltungsort ist das St. Petri Haus (Bei der Petrikirche 3, 20095 Hamburg). Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Platzreservierung sind möglich per Mail an seminare@frauenwerk.nordkirche.de oder hamburg@akademie.nordkirche.de.