Yagmur-Erinnerungspreis für Hamburger Kinderhaus "Arche"
17. Dezember 2019
Das Kinderhaus "Arche" in Hamburg-Jenfeld wird am Dienstag (17. Dezember) im Rathaus mit dem "Yagmur-Erinnerungspreis für Zivilcourage im Kinderschutz" ausgezeichnet. Der Preis stehe stellvertretend für alle Menschen, die sich mutig für den Kinderschutz in Hamburg und Norddeutschland einsetzen, teilte die "Arche" am Sonntag in Berlin mit.
Die "Arche" in Jenfeld wurde 2006 nach dem Tod der siebenjährigen Jessica nach dem Vorbild der Berliner "Arche" ins Leben gerufen. Jessica war in der Wohnung ihrer Eltern verhungert. Seit 2016 gibt es auch eine "Arche" in Hamburg-Billstedt, wo Kinder Ansprechpartner finden, kostenlose Freizeitangebote nutzen können sowie Hilfe bei den Hausaufgaben und eine warme Mahlzeit erhalten. Vorrangig richten sich die Angebote der "Arche" an Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen.
Kinderschutz und Kinderrechte stärken
Der Erinnerungspreis wird seid 2016 vergeben, jeweils zum Todestag von Yagmur. Das dreijährige Mädchen war von der leiblichen Mutter so schwer misshandelt worden, dass es 2013 starb. Die Hamburger Bürgerschaft setzte darauf den Yagmur-Untersuchungsausschuss ein. Anlässlich der Preisverleihung an eine Person oder Organisation wird jedes Jahr eine wissenschaftliche Analyse der Qualität des Kinderschutzes für Hamburg vorgelegt. Der Preis solle ein Impuls an Politik und Zivilgesellschaft, an Verwaltung und Justiz sein, um das Bewusstsein der Öffentlichkeit für Kinderschutz und Kinderrechte zu stärken, hieß es.