Countdown-Kalender

Jubiläum: 40 Jahre Hamburger Mogo

40 Jahre nach der Premiere des Mogo findet die Jubiläumsveranstaltung in diesem Jahr am 11. Juni statt. (Foto 2019)
40 Jahre nach der Premiere des Mogo findet die Jubiläumsveranstaltung in diesem Jahr am 11. Juni statt. (Foto 2019)© MOGO-Helfer/privat
Nach zwei Jahren Coronapause haben im Juni 2022 Hunderte Biker am 39. Motorradgottesdienst (Mogo) am Hamburger Michel teilgenommen.
Nach zwei Jahren Coronapause haben im Juni 2022 Hunderte Biker am 39. Motorradgottesdienst (Mogo) am Hamburger Michel teilgenommen. © Stephan Wallocha, epd-bild

25. April 2023 von Dieter Schulz

Der traditionelle Hamburger Mogo findet in diesem Jahr am 11. Juni zum 40. Mal statt. Unter dem Motto der Premierenveranstaltung von 1983 "Straßen ins Leben" starten die Biker nach dem Motorrad-Gottesdienst im Michel zum Korso über Elbbrücken Richtung Buchholz. 

40 Jahre nach der Premiere des Hamburger Motorrad-Gottesdienst Mogo findet die Jubiläumsveranstaltung in diesem Jahr am 11. Juni traditionell in der Hauptkirche St. Michaelis statt.

40-Tage-Gewinnkalender

Um die Wartezeit bis dahin zu verkürzen, haben die Organisatoren einen 40-Tage-Gewinnkalender erstellt, der ab sofort erworben werden kann.

Der Countdown zum Jubiläums-Mogo beginnt am 3. Mai. Mit dem Erlös von acht Euro pro Stück wird die Finanzierung des größten Motorrad-Gottesdienstes in Europa unterstützt.

Erstmals nach der Corona-Pandemie starten die Maschinen nach dem Gottesdienst wieder im Konvoi vom Michel nach Buchholz in der Nordheide. Den spektakulären Motorrad-Korso verfolgen jedes Jahr mehrere Tausende Gäste am Straßenrand.

Konvoi in die Nordheide

Zum Jubiläum stellen die Organisatoren den diesjährigen Mogo unter das Motto des ersten Hamburger Motorrad-Gottesdienst im Jahr 1983 "Straßen ins Leben". Gegründet vom damaligen Polizei-Pastor Reinhold Hintze, entwickelte sich der Hamburger Mogo im Laufe der Jahre zum größten Motorrad-Gottesdienst in Europa und wahrscheinlich auch weltweit. In den Jahren vor Corona kamen bis zu 20.000 Bikerinnen und Biker mit ihren Maschinen zum Mogo. 

Tausende Biker fahren die Straße entlang
Rund 30.000 Biker sind 2017 zum Motorradgottesdienst am Michel gekommen.© epd-Bild/Stephan Wallocha

Gottesdienst für Menschen, die auf den Straßen besonders gefährdet sind

"Der Tank unserer Seele muss gefüllt werden, damit wir auf der Straße unseres Lebens nicht liegen bleiben", sagte Mogo-Gründer Reinhold Hintze 1983. Dabei steht im Fokus des Mogo weniger das Motorradfahren, sondern die Gemeinschaft und der Gottesdienst, in denen Gott um Segen und Beistand gebeten wird für Menschen, die auf den Straßen in besonderer Weise gefährdet sind.

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"Mit Gottes Segen kann ich dann auf mein Motorrad steigen und mit Konvoi und anschließender Party meinen MOGO beenden", sagt Birgit Reimann.© Mogo Helfer/privat

"Auf den Mogo fiebere ich das ganze Jahr hin, weil es für mich ein riesiges, buntes Familientreffen ist", sagt Birgit Reimann, langjähriges Mitglied im Helferteam des Mogo Hamburgs. Und ergänzt: "Alle kommen, egal ob mit Bike, Fahrrad, zu Fuß oder mit anderen Hilfsmitteln. Ich sehe diese Familienmitglieder das ganze Jahr nicht und doch ist es, als wäre das letzte Treffen erst Tage her."

Den Begriff MOGO gibt es erst seit 1996

Das Wort Mogo entstand 1996 als Abkürzung und Arbeitsbegriff im Team des Hamburger Motorradgottesdienstes. Anfangs belächelt, ist es inzwischen zum festen Szenebegriff geworden und eine offiziell eingetragene Marke der Nordkirche. 

Zeitplan MOGO 2023

Termin: 11. Juni 2023
Motto: „Straßen ins Leben“
Ort: in und an der evangelischen Hauptkirche St. Michaelis, Englische Planke 1, 20459 Hamburg
Zeiten:
ab 9 Uhr: Aufparken auf der Ludwig-Erhardt-Straße (Millerntor bis Rödingsmarkt),dazu öffnen die Verkaufs- und Infostände.
ab 11:00 Uhr: Vorprogramm neben und auf der Bühne
12:30 - 13:30 Uhr: Gottesdienst im Michel 
13:50 Uhr: Start des Konvois nach Buchholz in der Nordheide
circa 14:30 Uhr: Ankunft des Konvois auf dem Möbel Kraft-Parkplatz an der B75 in  Buchholz in der Nordheide
12:30 - 18 Uhr: Programm „40 Jahre MOGO Hamburg Abschlussveranstaltung“ auf dem Möbel Kraft-Parkplatz an der B75 in Buchholz in der Nordheide (Musik, Verkauf von Speisen und alkoholfreien Getränken, Eintritt frei)

Historie Mogo Hamburg – der größte Motorrad-Gottesdienst in Europa

Seinen Ursprung hatte der Hamburger Motorrad-Gottesdienst in den wachsenden Spannungen zwischen Motorradfahrenden und der Polizei Anfang der 1980er Jahre. Die Idee hinter dem Motorrad-Gottesdienst war damals ein Neuanfang für die Partnerschaft zwischen Bikerinnen und Bikern sowie der Polizei. 1983 organisierte der damalige Polizei-Pastor Reinhold Hintze den ersten Gottesdienst, der damals wie heute am Michel stattfindet.

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Traditionell findet der Gottesdienst zum Mogo im Hamburger Michel statt. (Foto 2019)© MOGO-Helfer/privat

Seitdem hat sich der Mogo Hamburg mit bis zu 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie Tausenden Gästen entlang der Korsostrecke jährlich zum größten Motorrad-Gottesdienst in Europa (und wahrscheinlich sogar weltweit) entwickelt.

Auf Grund der Corona-Pandemie fanden 2020 und 2021 keine Motorrad-Gottesdienste statt. 2022 wurde beim Neustart auf den traditionellen Motorrad-Korso durch die Stadt verzichtet, trotzdem wurden knapp 3000 Teilnehmende mit über 1000 Maschinen gezählt.

"Was können wir tun, damit wir selbst zum Segen werden?"

Heute steht das Miteinander und der gegenseitige Respekt im Straßenverkehr im Mittelpunkt des Mogo Hamburg. Die Bikerinnen und Biker erleben täglich, dass Unachtsamkeit, Aggression und Rücksichtslosigkeit auf der Straße schwerste Unfälle verursachen.

Dagegen stellen sie sich unter den Segen Gottes und fragen selbstkritisch: "Was können wir tun, damit wir selbst zum Segen werden?"

Beim Mogo und beim anschließenden Konvoi "erfahren" die Bikerinnen und Biker ihren Glauben. Leben und Tod, Verantwortung für sich selbst und andere, Rücksichtnahme und Toleranz, Lebenshunger und Lebensfreude, Trauer und Verlust aber auch etwas Nervenkitzel sind Facetten dieser Gemeinde. 

Stichwort "Mogo Hamburg in der Nordkirche e.V."

Der "Mogo Hamburg in der Nordkirche e.V." kurz Mogo, ist ein gemeinnütziger Verein, der den traditionellen Hamburger Motorradgottesdienst veranstaltet.

Der 2001 gegründete Verein engagiert sich darüber hinaus mit seinen offenen und einladenden Angeboten für den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft und die kirchliche Arbeit.  Die Mitglieder und Helfer treten in ihrer Haltung für christliche Werte ein und verstehen sich als ein Teil der Ökumene. Toleranz und Respekt im gegenseitigen Miteinander sind dabei wichtige Eckpfeiler.   

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Unabhängige Ansprechstelle für Betroffene von sexualisierter Gewalt in der Nordkirche.
Montags 9-11 Uhr und mittwochs 15-17 Uhr. Mehr unter kirche-gegen-sexualisierte-gewalt.de

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