Bischöfin Fehrs spricht auf Kundgebung gegen rechte Gewalt
21. Februar 2020
Unter dem Motto "Gegen rechten Terror und Hass" haben sich in Reaktion auf die Gewalttat in Hanau mehr als 1.000 Menschen vor dem Hamburger Rathaus versammelt. Unter anderem Bischöfin Kirsten Fehrs sprach auf der spontanen Kundgebung.
"Stoppen wir diese menschenverachtende Gewalt", sagte Bischöfin Fehrs. Auch wenn noch wenig über die Details bekannt sei, selbst wenn der Mann psychisch gestört war, habe er sich ganz offensichtlich bedient an den übelsten rassistischen und rechtsextremen Texten und Versatzstücken, die zuhauf im Internet zu lesen sind.
Fehrs: Wer Rassismus verbreitet, bereitet den Nährboden für solche Taten
"Er zitiert Verschwörungstheorien und hat das in Gewalt umgesetzt, was andere geschrieben, gelikt und geteilt haben." Dort müsse die Gesellschaft ansetzen: "Wir müssen uns auch denen entgegenstellen, die diese wahnhaften Ideen öffentlich verbreiten." Wer Rassismus und völkisches Denken verbreite, bereite den Nährboden für solche Taten.
Gewalttat in Hanau
Im hessischen Hanau hatte ein Mann am Mittwochabend nach Polizeiangaben in zwei Shisha-Bars neun Menschen erschossen. Die Polizei fand den mutmaßlichen Täter und dessen Mutter danach tot in deren Wohnung. Der Generalbundesanwalt hat die Ermittlungen übernommen.