Gerade jetzt: „Zusammen für Demokratie“ im Kirchenkreis Nordfriesland
04. März 2025
Die Bundestagswahl ist vorbei, der Einsatz für Vielfalt ist es nicht. In Nordfriesland zeigen mehrere Kirchengemeinden, Einrichtungen und Evangelischen Kindertagesstätten, dass sie für Offenheit, Toleranz und Menschenrechte einstehen.
Überall in Nordfriesland, von Hallig Hooge bis nach Oldenswort, wehen sie im Wind: Die Banner für Demokratie und Vielfalt. An Pastoraten, evangelischen Kindergärten und anderen Einrichtungen bekunden verschiedene Aufschriften, wofür die Kirche einsteht.
"Wir wollen Vielfalt leben"
Zu lesen ist etwa: „Zusammen für Demokratie“, „Menschenrechte gelten für alle Menschen“ und „Rassismus ist keine Meinung. Wir wollen Vielfalt leben“ zu sehen. Die Banner stammen von dem Aktionsbündnis „Zusammen für Demokratie“, zu dem sich über 70 zivilgesellschaftliche Organisationen, darunter die Evangelische Kirche Deutschland (EKD), Amnesty International, Terre des Femmes, das Netzwerk Kinderrechte und die Katholischen Akademien zusammengeschlossen haben.
„Rassismus, Intoleranz und Demokratiefeindlichkeit sind nicht mit unserem christlichen Menschenbild vereinbar. In diesen aufgeregten Zeiten ist es als Kirche auch unsere Aufgabe, daran zu erinnern, dass Gottes Liebe unteilbar ist. Gottes Liebe gilt allen Menschen und wer Gott vertraut, liebt auch seine beziehungsweise seinen Nächsten“, erklärt Propst Mathias Lenz.
Keine Parteipolitik, sondern Statement für Offenheit
Mit dieser Haltung sei keine parteipolitische Richtung verbunden, betont Pröpstin Inken Wöhlbrand: „Als Kirche stehen wir für eine offene und vielfältige Gesellschaft, in der alle Menschen die gleiche Würde und die gleichen Rechte besitzen“.

Die Banner an den Kirchen und Einrichtungen des Kirchenkreises seien daher keine Abgrenzung, sondern vielmehr ein Angebot, miteinander ins Gespräch zu kommen. „In den vergangenen Wochen und Monaten ist der Ton sehr rau geworden. Wir möchten dazu einladen, sich einander zuzuwenden und zuzuhören“, ergänzt Pröpstin Inken Wöhlbrand.