"Brot und Segen"

Bischöfin Fehrs übergibt 10.000 Euro-Spende an die Hamburger Tafel

Spendenscheck-Übergabe von Bischöfin Kirsten Fehrs und der Hamburger Bäckerinnung an die Hamburger Tafel am 30.01.2023 in der Rohlfs Bäckerei in HH-Berne.
Von links nach rechts:
Dirk Hansen (stellvertretender Vorsitzender der Bäckerinnung), Bischöfin Kirsten Fehrs, Heinz Hintelmann (Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit der Bäckerinnung), Jan-Henrik Hellwege (Geschäftsführer Hamburger Tafel), Frank Hinrichs (Vorstand Hamburger Tafel), Katharina Daube (Obermeisterin der Bäckerinnung) sowie Hardy Krause (Vorstandsmitglied der Bäckerinnung und Geschäftsführer der Rohlfs Bäckerei)
Spendenscheck-Übergabe von Bischöfin Kirsten Fehrs und der Hamburger Bäckerinnung an die Hamburger Tafel am 30.01.2023 in der Rohlfs Bäckerei in HH-Berne. Von links nach rechts: Dirk Hansen (stellvertretender Vorsitzender der Bäckerinnung), Bischöfin Kirsten Fehrs, Heinz Hintelmann (Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit der Bäckerinnung), Jan-Henrik Hellwege (Geschäftsführer Hamburger Tafel), Frank Hinrichs (Vorstand Hamburger Tafel), Katharina Daube (Obermeisterin der Bäckerinnung) sowie Hardy Krause (Vorstandsmitglied der Bäckerinnung und Geschäftsführer der Rohlfs Bäckerei)© Stephan Pflug

30. Januar 2023 von Dieter Schulz

„Es ist eine wunderbare Gemeinschaftsaktion, die wir hier im wahrsten Sinne des Wortes gebacken bekommen haben“, freute sich Bischöfin Kirsten Fehrs bei der symbolischen Übergabe des Erlöses der Aktion „Brot und Segen“ an die Hamburger Tafel.

Zur Website der Hamburger Tafel

Mit dem Geld können zwei Monate lang die Spritkosten für die 14 Transportfahrzeuge des Vereins gedeckt werden. Die Tafel bewegt jede Woche 90 Tonnen Lebensmittel, versorgt über 29 große Ausgabestellen und vierzig weitere soziale Einrichtungen, an denen insgesamt 45.000 Menschen unterstützt werden.

In einer Zeit, in der viele Menschen durch steigende Inflation, den brutalen Angriffskrieg auf die Ukraine und immer höhere Energiekosten zutiefst verunsichert würden, sei Hoffnung ein wichtiges Zeichen. „Und mit dem Bischöfinnen-Brot haben wir gemeinsam ein Stück handfeste Hoffnung weitergeben können“, erklärte Bischöfin Fehrs bei der kleinen Zeremonie in der Bäckerei Rohlfs.

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Vom Martinstag (11. November 2022) bis zum Nikolaustag des vergangenen Jahres hatten Hamburger Bäckerinnen und Bäcker über 4.000 Laibe des gemeinsam mit Kirsten Fehrs entwickelten „Bischöfinnen-Brotes“ gebacken und verkauft. © Harry Krause

Start der Aktion war am Martinstag

Hier bei Bäckermeister Hardy Krause habe die Aktion am Martinstag des vergangenen Jahres begonnen. „Dass bis zum Nikolaustag 10.000 Euro für die Hamburger Tafeln zusammengekommen sind, ist ein Segen und ein starkes Signal, dass bedürftige Menschen in Hamburg nicht allein gelassen werden“, so Fehrs.

Die Bischöfin dankte ausdrücklich der Bäckerinnung und den beteiligten Bäckereien für ihren unermüdlichen Einsatz: „Auch unsere Bäcker und Bäckerinnen haben es in der Energiekrise nicht leicht, helfen aber trotzdem und von Herzen denjenigen, die kaum über die Runden kommen und buchstäblich ums täglich Brot bangen. Für mich ein großartiges Zeichen der Solidarität und des Zusammenhalts!“

"Kurzfristig ein neues Brot im Sortiment"

Für die Obermeisterin der Hamburger Bäckerinnung, Katharina Daube, ist der Erfolg von „Brot und Segen“ ein gutes Beispiel eine gemeinsame, gewachsene Aktion.

Bei der Scheckübergabe am 30. Januar in Rohlfs Bäckerei-Konditorei GmbH
"Es ist in der heutigen Zeit schwierig, so kurzfristig ein neues Brot ins Sortiment zu nehmen", sagt Katharina Daube von der Hamburger Bäckerinnung. (Von links nach rechts: Bischöfin Kirsten Fehrs und Katharina Daube, Obermeisterin der Bäckerinnung)© Stephan Pflug

„Ich bin stolz und froh, dass meine Kollegen mitgemacht haben. Wir als Bäckerinnung freuen uns immer wieder, gute Zwecke unterstützen zu können“, sagte Katharina Daube bei der Übergabe des stilecht aus Teig gebackenen Spendenschecks an Jan-Henrik Hellwege und Frank Hinrichs von der Hamburger Tafel.

Hamburger Tafel: Leiden unter Rückgang von Spenden

„Wir sind sehr dankbar für die ‚Brot und Segen‘- Initiative der Bischöfin Fehrs in Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Bäckereien. Gerade im vierten Quartal des letzten Jahres hat die Hamburger Tafel unter dem Rückgang der Lebensmittelspenden gelitten“, erklärt Vorstand Frank Hinrich vom Hamburger Tafel e.V..

Spendenscheck-Übergabe von Bischöfin Kirsten Fehrs und der Hamburger Bäckerinnung an die Hamburger Tafel am 30.01.2023 in der Rohlfs Bäckerei in HH-Berne.
Von jedem Brot, das über die Ladentheke der beteiligten sieben Handwerksbetriebe ging, wurden 50 Cent an die Hamburger Tafel gespendet. (Von links nach rechts: Katharina Daube, Obermeisterin der Bäckerinnung, Bischöfin Kirsten Fehrs und Jan-Henrik Hellwege, Geschäftsführer Hamburger Tafel)© Stephan Pflug

„Wir haben uns deshalb besonders über die tägliche Spende von mehreren hundert Broten gefreut, die wir über unsere Ausgabestellen verteilt haben.“  Und Jan Hendrik Hellwege, Geschäftsführer der Tafel, ergänzt: „Das Bischöfinnen-Brot hat auch uns Mitarbeitenden von der Tafel Hoffnung gegeben - jedes Signal, dass man in Hamburg an uns denkt, motiviert uns weiterzumachen.“

Hintergrund: Bischöfinnen-Brot

Das Bischofsbrot ist ursprünglich ein süßes Biskuitgebäck in Kastenform und stammt aus der österreichischen Küche. In Klöstern und Kirchgemeinden wurde es ursprünglich an St. Martin, zur Weihnachtszeit, aber auch zu Ostern gebacken und unter den Menschen verteilt.

Für norddeutsche Essgewohnheiten haben Hamburger Bäckerinnen und Bäcker das Rezept verändert und weiterentwickelt zum „Bischöfinnen-Brot“, das für süße und herzhafte Beläge gleichermaßen geeignet ist. Entstanden ist ein Doppel-Dinkelvollkornbrot mit einem geringen Anteil Roggen, mit guter Butter und aromatischem Honig sowie ein wenig Kümmel. Ein Schuss Apfelessig verfeinert das Aroma. Die Kruste in Form eines Herzens soll die Nächstenliebe der Bäckerinnen und Bäcker und aller an dieser Aktion Beteiligten symbolisieren, die sich für ihre Nachbarn einsetzen.

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