Bischof Jeremias: Augen öffnen für die Nöte der Menschen
01. Juni 2020
Der Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern, Tilman Jeremias, hat dazu aufgerufen, sich für jene Menschen einzusetzen, "die keine Stimme haben". "Mission bedeutet nicht, dass wir jetzt alle in ferne Länder ziehen sollen", sagte Jeremias beim Open-Air-Gottesdienst am Pfingstmontag im Garten des Pilger-Klosters Tempzin. Es heiße, zu den Menschen zu gehen, "die draußen stehen, krank sind und beladen."
Dazu sei es nötig, "dass wir unsere Augen und Herzen öffnen für die Sehnsüchte und Nöte der Menschen um uns herum", so der Bischof.
Pilgersegen und Picknick im Garten
Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt zu PfingstenBischöfin Fehrs zu PfingstenBischof Magaard zu Pfingsten
Am Ende des Gottesdienstes sprachen der Bischof und Doris Mertke, die Leiterin des Pilger-Klosters, einen Pilgersegen. Aus der ganzen Region und sogar aus Süddeutschland waren einige Menschen nach Tempzin gereist, um bei diesem Gottesdienst unter den gültigen Sicherheitsauflagen als Pilgerinnen und Pilger ausgesandt zu werden.
Traditionell ist der Gottesdienst im Pilger-Kloster am Pfingstmontag Höhepunkt und Abschluss eines bunten Pilgerfestes. Aufgrund der aktuellen Einschränkungen gab es diesmal ein Selbstversorgerpicknick im Klostergarten.
Pilgern vereint Jung und Alt
Bischof Jeremias hat schon einige ökumenische Pilgerwege von Tempzin aus geleitet. "Das gemeinsame Pilgern vereint Jung und Alt, Familien und Alleinstehende, Katholiken, Protestantinnen und Menschen, die sich keiner Kirche zugehörig fühlen. Man geht gemeinsam in unserer schönen Natur unter dem weiten Himmel Gottes", so Jeremias.
Träger des Pilger-Klosters ist ein ökumenischer Verein, der sich 1994 gegründet hat. Die Mitglieder sanierten das über 500 Jahre alte Antoniterkloster und bauten es zu einer Pilgerherberge mit Begegnungsstätte aus.