Bischof Jeremias feiert Open-Air-Gottesdienst

10. Mai 2024

Im Müritz-Nationalpark predigte Bischof Tilman Jeremias zu Christi Himmelfahrt im Gottesdienst der Kirchengemeinde Wanzka. Mehr als 200 Menschen waren in Steinmühle (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) am Ufer des Grünower Sees beim Open-Air-Gottesdienst dabei.

Im Mittelpunkt haben die sogenannten Seligpreisungen Jesu aus der Bergpredigt gestanden. In seiner Predigt hat Jeremias das revolutionäre Potential dieser Worte betont.

Selig am See

Während die Gesellschaft Attribute wie jung, schön, wohlhabend und erfolgreich als gut hervorhebe, spreche Jesus grundlegend anders, sagte Jeremias. „Er bezeichnet diejenigen als selig, die nichts haben und nichts können, die Armen, die Barmherzigen, die Wehrlosen, die Friedfertigen.“ Sie seien selig, weil sie auf Gott bauen und sich nicht auf sich selbst verlassen.

Wir brauchen einander und wir brauchen Gott. Und das wissen am besten diejenigen, die viel zu kämpfen haben, unter der Last des Alltags stöhnen, die in Sorge und Angst leben. ^{Bischof Tilman Jeremias}

Jesus stelle die gesellschaftlichen Maßstäbe auf den Kopf. Alles Wichtige sei uns Menschen geschenkt worden, sagte Jeremias. „Das Leben selbst, die Liebe meiner Eltern, das Privileg, in einem sicheren, demokratischen Land zu leben. Dass es hier so wunderschön ist, ist ein Meisterwerk des Schöpfers. Einem geistlich armen Menschen gehört schon jetzt und hier das Himmelreich, denn er weiß, dass er beschenkt ist.“

Wie eine Kathedrale aus Buchenwald am Seeufer

Die Feier eröffnete gleichzeitig die Reihe der „Gottesdienste im Grünen“ der Kirchengemeinde Wanzka. Pastorin Friederike Pohle schwärmt von dem Ort: „Das kleine Tal am Seeufer mit den großen Buchenwäldern ringsherum wirkt wie eine Kathedrale und ist gerade an Christi Himmelfahrt ein traumhafter Ort.“