Das ist doch unerhört!
19. Januar 2018
Viele Menschen haben heute das Gefühl, dass ihre Stimme nicht mehr gehört wird. Mit der Kampagne „Unerhört!“ wirbt die Diakonie Deutschland, das auch es auch für all diejenigen ein offenes Ohr gibt, die sich an den Rand der Gesellschaft gedrängt fühlen.
Zu dieser Gruppe zählte sich auch einst Rolf. Noch bis vor knapp drei Jahren lebte er auf der Straße und kennt daher die Gründe, warum Leute wohnungslos werden können. „Viele Menschen sind sehr überheblich, weil sie meinen, jeder der draußen ist, hat keinen Bock zu arbeiten, was meistens aber nicht stimmt.“
Oft seien es gesundheitliche Gründe oder harte Schicksalsschläge, warum sie nicht arbeiten können, erzählt er. Heute arbeitet der 51-Jährige bei einem Hundeausgehservice, denn gut mit Vierbeinern kommunizieren konnte er schon immer. Das soziale Projekt brachte ihn zurück in die Gesellschaft.
Lebensgeschichten bleiben nicht mehr unerhört
So erzählen viele Menschen ihre Geschichten, Obdachlose, Geflüchtete; Menschen, die schwere Schicksalsschläge hinter sich haben. Die Diakonie Deutschland wirbt mit dieser Kampagne, die bis 2020 laufen soll, für eine offene Gesellschaft. Die Geschichten sollen wachrütteln, zeigen, dass es Lösungen gibt – und eben nicht „unerhört“ bleiben. Hilfebedürftige Menschen finden individuelle Hilfe in den Einrichtungen vor Ort, aber die Diakonie versucht auch, an Gesetzen mitzuarbeiten und die allgemeine Lebenslage der Menschen zu verbessern.