Bürgerinitiative

Mehr als 100.000 Stimmen für Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge

Bischöfin Kirsten Fehrs gehört zu den prominenten Unterstützern der Initiative für den Wiederaufbau der Synagoge. Zusammen mit Landesrabbiner Shlomo Bistritzky warb sie für eine Beteiligung der Hamburger Bürger.
Bischöfin Kirsten Fehrs gehört zu den prominenten Unterstützern der Initiative für den Wiederaufbau der Synagoge. Zusammen mit Landesrabbiner Shlomo Bistritzky warb sie für eine Beteiligung der Hamburger Bürger. © Maren Warnecke, Nordkirche

28. Januar 2021

Die Bürgerinitiative "Nein zu Antisemitismus und Ja zur Bornplatzsynagoge" endete am gestrigen "Tag des Gedenkens für die Opfer des Nationalsozialismus" mit mehr als 100.000 Stimmen von Unterstützern. Die Organisatoren werten dies als großen Erfolg.

Die Abstimmung erfolgte über unterschiedliche digitale Kanäle: Seit 9. November 2020 beteiligten sich überparteilich und konfessionsübergreifend Hamburger Bürger durch Klicks, Tweets, Likes und Emails an der Initiative. Darüber hinaus erreichte die Kampagne laut Initiatoren auch international eine hohe Reichweite in den USA, Großbritannien und Israel. 

Zentrum des Dialogs geplant

"Wir haben uns den Erfolg erhofft, erwarten konnten wir ihn nicht", sagte Daniel Sheffer, Gründer der Kampagne. Innerhalb kurzer Zeit habe die Initiative unzählige private wie institutionelle Unterstützer an ihrer Seite gehabt.

Ab Spätsommer solle eine Machbarkeitsstudie die weitere Gestaltung realisieren. Die Initiative möchte am Bornplatz, dem heutigen Joseph-Carlebach-Platz, ein "Zentrum des Dialoges und der Begegnung" schaffen, "damit Antisemitismus und Vorurteile nicht weiter ihren Weg in die Gesellschaft finden", hieß es.

Appell für Vielfalt

Am gestrigen Gedenktag erinnerten mehrere Hamburger Politiker, darunter Wissenschafts-Senatorin Katharina Fegebank (Grüne) und Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD) an die Opfer des Nationalsozialismus. Gleichzeitig forderten sie die Hamburger Bürger dazu auf, für Freiheit, Demokratie und Vielfalt in der Gesellschaft einzustehen.


Hintergrund

Im vergangenen Jahr hatte die Hamburger Bürgerschaft den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge beschlossen. Dieser soll auch mit einer Beteiligung in Höhe von 65 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt unterstützt werden. Die Bürgerschaft will mit dem Neubau die Sichtbarkeit des jüdischen Lebens in Hamburg stärken.

Offene Fragen unter anderem zur architektonischen Gestaltung soll ab Spätsommer eine vom Bund bezuschusste Machbarkeitsstudie klären. Das jüdische Gotteshaus im neoromanischen Stil wurde 1906 fertiggestellt und war die größte Synagoge Norddeutschlands mit Platz für mehr als 1000 Besucher.
 

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