Der Theologe Fulbert Steffensky erhält Predigtpreis 2013
02. September 2013
Bonn/Hamburg. Der Theologe und Religionspädagoge Fulbert Steffensky erhält den diesjährigen Deutschen ökumenischen Predigtpreis. Der ehemalige Hamburger Hochschullehrer wird damit für sein Lebenswerk ausgezeichnet, erklärte der Verlag für die Deutsche Wirtschaft als Stifter des Preises am Montag in Bonn. Wie nur wenige habe er die Traditionen des Christentums, die Geschichten der Bibel und die Lieder der Kirchen neu und in einer poetischen Sprache interpretiert, die Menschen im Herzen berühre.
Steffensky, der zu bekanntesten kirchlichen Publizisten zählt, habe stets seine Verwurzelung in beiden großen Kirchen zum Ausdruck gebracht, begründete die Jury ihre Wahl.
1968 begründeten Steffnsky und Sölle das politische Nachtgebet
Steffensky studierte evangelische und katholische Theologie und lebte 13 Jahre als Benediktinermönch in der Abtei Maria Laach. Dann trat er zur evangelischen Kirche über und heiratete die Theologin Dorothee Sölle. Zusammen mit ihr begründete er 1968 in Köln das Politische Nachtgebet. Er lehrte Erziehungswissenschaft in Köln und von 1975 bis zu seiner Emeritierung 1989 Religionspädagogik in Hamburg. Zwischenzeitlich war er Gastprofessor am Union Theological Seminary in New York. Seine Frau Dorothee Sölle starb 2003. Mit seiner zweiten Frau lebt der 80-jährige Steffensky mittlerweile im schweizerischen Luzern.
Den Predigtpreis erhält Steffensky am 20. November auf einem Festakt in der Bonner Schlosskirche. Der Verlag für die Deutsche Wirtschaft vergibt die Auszeichnung seit 2000 zur Förderung der Redekunst in den Kirchen. Zu den bisherigen Preisträgern zählen der Kabarettist Hans Dieter Hüsch, Schwester Isa Vermehren, die evangelische Theologin Margot Käßmann und der Waldenser Theologe Paolo Ricca aus Rom.