Angebot für Menschen mit Behinderung

Diakonie bietet kostenlose Rechtsberatung für mehr Teilhabe

Es gibt zahlreiche Unterstützungsangebote für Menschen mit Behinderungen. Aber wie finde ich das richtige? Und wie stelle ich den Antrag auf Kostenübernahme richtig? Ein Rechtsexperte der Diakonie hilft bei diesen und anderen Fragen.
Es gibt zahlreiche Unterstützungsangebote für Menschen mit Behinderungen. Aber wie finde ich das richtige? Und wie stelle ich den Antrag auf Kostenübernahme richtig? Ein Rechtsexperte der Diakonie hilft bei diesen und anderen Fragen. © eConnekt, Unsplash

19. März 2025

Mit einer neuen, kostenfreien Rechtsberatung unterstützt die Diakonie Schleswig-Holstein Menschen mit Behinderung dabei, ihre Ansprüche auf Assistenz und Teilhabe durchzusetzen. Das Projekt wird von der Aktion Mensch gefördert und läuft zunächst fünf Jahre lang.

Hintergrund ist eine recht komplizierte Rechtslage. Sie macht es den Betroffenen oft schwer, den Durchblick darüber zu behalten, was ihnen an Hilfe zusteht, wo sie diese erhalten können und wer die Kosten übernimmt. Die Folge ist, dass Menschen mit Behinderungen zuweilen auf Unterstützung verzichten und dadurch weniger Teilhabemöglichkeiten haben. 

Guter Wohnraum und eine Arbeit sind existenziell

Die neue Rechtsberatung soll es ihnen und Angehörigen nun ermöglichen, mit Behörden und Kostenträgern auf Augenhöhe zu verhandeln und ihre Rechte zu verdeutlichen. „Gutes Wohnen, eine Arbeit und Teilhabe am sozialen und gesellschaftlichen Leben – all das sind existenzielle Grundlagen für jeden Einzelnen“, sagt Landespastor und Diakonievorstand Heiko Naß. „Viele Menschen mit Behinderung sind immer noch davon ausgeschlossen, auch weil sie ihre rechtlich garantierten Ansprüche gegenüber Behörden und Kostenträgern nicht durchsetzen können. Diese Barrieren müssen wir unbedingt abbauen!“

Weiter sagte er: „Da viele Betroffene und ihre Angehörigen den Weg zum Anwalt auch aus Kostengründen scheuen, möchte die Diakonie ihnen mit rechtlicher Expertise und Beratung zur Seite stehen. Wir sind sehr dankbar, dass die Aktion Mensch das Projekt Rechtsberatung fördert.“

Zuständigkeiten sind unübersichtlich

Eigentlich gibt es für Menschen mit Behinderung auch in Schleswig-Holstein ein weitgefächertes Angebot von Unterstützungsleistungen. Dazu gehören etwa Wohneinrichtungen, Werkstätten, Mobilitätsdienste oder Pflegeeinrichtungen. Da die Zuständigkeiten aber nicht in einer Hand liegen, ist es viele schwer, das richtige Angebot zu finden. Hinzu kommt, dass einige Behörden unter Kostendruck stehen. Für die Betroffenen bedeutet das: Sie müssen unter Umständen sehr gut informiert und hartnäckig sein, um ihr Recht durchsetzen zu können. 

Der Rechtsberater der Diakonie Schleswig-Holstein, Erich Kramer, ist genau für diese Menschen niedrigschwellig und kostenlos erreichbar. Als Rechtsanwalt mit 25 Jahren Berufserfahrung kennt er sich gut mit den Sozialgesetzbüchern aus, hat Ansprechpersonen bei den Behörden und Gerichten und verfügt über ein Netzwerk von Anwältinnen und Anwälten.

Experte hilft bei Anträgen und Rechtsverfahren

Mit dieser Expertise klärt er Ratsuchende über ihre Ansprüche auf, berät und hilft ihnen bei der Antragsstellung, begleitet sie bei Widerspruchsverfahren und unterstützt bei der Vorbereitung einer Klage oder einem Eilverfahren. Vor Gericht vertreten kann Erich Kramer Betroffene nicht, hier stellt er den Kontakt zu Anwaltskanzleien her. Insgesamt arbeitet er träger- und verbandsübergreifend.

Mehr zum Projekt

Die Rechtsberatung wird von der Aktion Mensch mit 450.000 Euro gefördert. Das Projekt hat eine Laufzeit von fünf Jahren.

Mehr Informationen zur Rechtsberatung unter: www.diakonie-sh.de/ueber-uns/projekte/initiative-fuer-soziale-teilhabe/rechtsberatung.

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