Diakonie macht sich für Pflegeberufe stark
12. Mai 2022
In Mecklenburg-Vorpommern leben rund 103.000 pflegebedürftige Menschen. In den kommenden Jahren wird diese Zahl deutlich steigen. Die Diakonie möchte die Pflegeberufe deutlich attraktiver gestalten – und setzt dabei vor allem beim Geld an.
Viel zu wenig junge Menschen interessieren sich für pflegende Berufe. Einen Grund sieht die Diakonie im Schulgeld.
Schulgeld ist Stolperstein
„Es kann nicht sein, dass eine interessante Ausbildung wie die zum Pflegehelfer nicht an allen Fachschulen im Land kostenfrei ist,“ erklärt Henrike Regenstein, Vorstand des Diakonischen Werkes Mecklenburg-Vorpommern. Bislang ist es so, dass junge Menschen für die Ausbildung zur Kranken- und Altenpflegehelferin zahlen müssen.
Regenstein sieht darin unnötige Steine auf dem Weg zu einem Beruf, der dringend benötigt wird. Auch Schulen in privater Trägerschaft sollten kostenfrei sein, so ihre Forderung. Die Voraussetzungen dafür müsste die Landesregierung schaffen.
Werbekampagne soll Pflegeberufe stärken
Parallel dazu will die Diakonie verstärkt für die Pflegeberufe werben, um sie in der Öffentlichkeit bekannter und angesehener zu machen. Wörtlich sagte Regenstein dazu: „Das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern befürwortetet, gemeinsam mit allen für die Ausbildung Verantwortlichen und politischen Mitgestalter eine breit angelegte Informations- und Werbekampagne für die Pflegeberufe zu initiieren“, betont Henrike Regenstein.