Diakonie und "Brot für die Welt" erinnern an Fluchtopfer
20. Juni 2023
Mit einem Aktionsstand und „Vergiss mein nicht“-Blumen machen die Diakonie Schleswig-Holstein und das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ am Weltflüchtlingstag in Rendsburg auf Menschen aufmerksam machen, die auf der Flucht nach Europa gestorben sind.
Seit 1993 seien auf der Flucht nach Europa mehr als 51.000 Menschen ums Leben gekommen, teilte die Diakonie Schleswig-Holstein mit. Viele von ihnen seien im Mittelmeer ertrunken, andere auf der Route durch Drittstaaten gestorben.
Hinter jedem Opfer stehen Familien
„Hinter dieser großen Zahl stehen Menschen mit Familien und Freunden, mit ihren ganz individuellen Erfahrungen, Erinnerungen und Träumen“, sagte Imke Frerichs von „Brot für die Welt“ im Diakonischen Werk Schleswig-Holstein. „An sie wollen wir erinnern, sie dürfen nicht in Vergessenheit geraten.“
Auch die Diakonie Mecklenburg-Vorpommern erinnert am 20. Juni daran, dass noch nie so viele Menschen auf der Flucht waren wie jetzt. Laut UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR waren es 2022 weltweit 108,4 Millionen Menschen, das sind 19 Millionen mehr als 2021. Hauptgrund für diesen rasanten Anstieg sei die russische Invasion in der Ukraine, die Millionen Menschen zur Flucht gezwungen habe.
Sicherheit muss selbstverständlich werden
„Jeder Mensch hat ein Recht darauf, in Frieden und Sicherheit zu leben“, sagt Mecklenburg-Vorpommerns Landes- und Diakoniepastor Paul Philipps. „Wir genießen dieses Privileg. Das können aber leider nicht alle Menschen. In unserer internationalen Arbeit mit Brot für die Welt setzen wir uns dafür ein, dass diese Selbstverständlichkeit für alle Menschen auf der Welt selbstverständlich wird.“
In Hamburg-Altona wird es an diesem Tag ein Fest der Bezirksversammlung geben, an dem man sich mit Geflüchteten austauschen kann. Auf dem Programm stehen Spiele, Stände und Musik. Mehr dazu hier.